Wien – Der Geschäftsträger der nordkoreanischen Botschaft in Österreich ist am Freitag ins österreichische Außenministerium zitiert worden, "um die Sorge Österreichs über die eskalierende Lage um das nordkoreanische Atomprogramm deutlich mitzuteilen". Das erklärte Außenamtssprecher Thomas Schnöll am Samstag.

Von österreichischer Seite wurde laut Schnöll unterstrichen, dass sich Nordkorea an das Völkerrecht halten und die diesbezüglichen Resolutionen des UNO-Sicherheitsrates umsetzen müsse. Das nordkoreanische Atomprogramm und die Raketentests der vergangenen Monate stünden auch "in klarem Widerspruch zu den vertragsrechtlichen Pflichten des Non-Proliferationsvertrages". Die Eskalation der vergangenen Tage sei "besorgniserregend" und müsse "durch konstruktive Diplomatie ersetzt" werden.

Nukleare Abrüstung und Non-Proliferation gehörten für Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) zu den Schwerpunkten der österreichischen Außenpolitik, und Österreich nehme auf diesem Gebiet eine "anerkannte Vorreiterrolle" ein. Schnöll verwies auch auf die "österreichische Initiative über den Vertrag für ein internationales Atomwaffenverbot", der am Rande der UNO-Generalversammlung im September unterzeichnet werden solle. (APA, 12.8.2017)