Foto: Vrije Universiteit Brussel

Brüssel – Forscher arbeiten seit Jahren an weichen Robotern aus flexiblen Materialien, die neue Aufgaben erfüllen können. Ihre Beschaffenheit macht sie aber auch Anfälliger für "Verletzungen" durch spitze Gegenstände in unsicherem Terrain.

Ein Team um Bram Vanderborght von der Freien Universität Brüssel stellt nun mit einem speziellen Kunststoff ausgestattete Soft-Roboter vor, die sich nach Schäden regenerieren können. Ihre pneumatischen Elemente bestehen aus selbstheilendem Elastomer – sogenannten Diels-Alder Polymeren, wie die Wissenschafter im Fachblatt "Science Robotics" berichten. Schäden wie beispielsweise ein Riss oder Schlitz verschließen sich wieder durch leichtes Erwärmen im Laufe von rund einer Stunde.

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Voll funktionsfähig

Zurück bleibt nur eine kleine Narbe, die aber anschließend keine Schwachstelle darstelle, heißt es im Fachartikel. Die Funktionalität werde komplett wiederhergestellt. Ausprobiert haben die Wissenschafter diese Methode bei einer Roboterhand, einem Greifarm und einem künstlichen Muskel.

Eben weil das große Potenzial weicher Roboter in ihrer Eignung für unwegsames Gelände liegt, schlagen die Forscher vor, auf selbstheilende Kunststoffe umzusteigen. Die bisher verwendeten Materialien machten die Maschinen zu empfindlich für Schäden oder Verschleiß. (APA, 18.8.2017)