Frankreichs Präsident Emmanuel Macron zeigte über Twitter sein Mitgefühl: "Solidarität mit Barcelona. Wir sind auf eurer Seite", schrieb er auf Spanisch. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel bekundete in einer Rede am Freitag ihr Beileid und sagte: "Der Terrorismus kann uns bittere und tieftraurige Stunden bereiten, aber besiegen kann er uns nie."

In einem Statement der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) sprachen sich deren derzeitiger Vorsitzender ÖVP-Chef Sebastian Kurz und Thomas Greminger, Generalsekretär der OSZE, gegen "diesen brutalen und feigen Akt" aus und ermutigten alle Mitgliedsstaaten der Organisation, sich nicht einschüchtern zu lassen.

Die britische Premierministerin Theresa May hielt in einem Statement fest: "Nach den Attacken in Manchester und London hat Spanien uns beigestanden. Heute stehen wir Spanien bei."

Kanadas Premierminister Justin Trudeau bekundete sein Mitgefühl und versicherte, Kanada werde "weiter an einer Welt arbeiten, in der alle sich sicher fühlen".

US-Präsident Donald Trump hingegen sorgte mit seiner Reaktion gleich doppelt für Kritik: Seine schnelle und klare Antwort auf den Angriff unterstreiche seine auffällige Zurückhaltung im Zusammenhang mit den rechtsextremen Ausschreitungen in Charlottesville, urteilten US-Medien. Anstatt sich von den Rechtsextremen zu distanzieren, hatte Donald Trump zuerst lange geschwiegen und dann von "Gewalt auf vielen Seiten" gesprochen.

Auch mit seiner zweiten Reaktion auf das Attentat in Barcelona sorgte Trump für Kontroversen: "Schaut euch an, was General Pershing mit Terroristen gemacht hat. Danach gab es 35 Jahre keinen radikalislamistischen Terror!", erklärte er auf Twitter. Gemeint war eine Legende, die Trump schon während des Wahlkampfs zitiert hatte: Demnach habe der US-General John Pershing während der Moro-Rebellion (1899-1913) auf den Philippinen muslimische Gefangene mit in Schweineblut getränkten Patronen erschossen. Mit dem Blut der für gläubige Muslime unreinen Tiere sei ihnen der Weg ins Paradies versperrt gewesen. Pershing war Gouverneur der Provinz Moro, als Widerstand gegen die USA aufflammte, die die Philippinen als Kolonie von Spanien übernommen hatten. Die von Trump ins Spiel gebrachte Legende ist allerdings frei erfunden und wiederholt von Historikern und Experten widerlegt worden.

Der iranische Außenamtssprecher Bahram Ghassemi schlug am Freitag eine internationale Initiative gegen die für das Attentat in Barcelona verantwortliche Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) vor. Alle Länder sollten ihre politischen Differenzen vorerst beiseitelassen und sich auf den Anti-IS-Kampf fokussieren. (cm, 18.8.2017)