Foto: Matthias Cremer

St. Pölten – Die Neos haben am Montag in St. Pölten ihre Nationalratswahlkandidaten auf der niederösterreichischen Landesliste vorgestellt. Diese führt Niki Scherak (30), Abgeordneter und stellvertretender Klubobmann im Parlament, an. Dahinter folgen Junos-Bundesvorsitzender Douglas Hoyos (26) und Steuerberaterin Edith Kollermann (53). Einer der Schwerpunkte im Wahlkampf der Partei sind Reformen des Pensionssystems.

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Scherak übte in einer Pressekonferenz Kritik am "Stillstand" – etwa in Bezug auf Föderalismus und Schuldenabbau – und forderte: "Schluss mit Parteibuchwirtschaft und Klientelpolitik". SPÖ und ÖVP hätten zwar Köpfe ausgetauscht, aber die politische Abhängigkeit von Teilorganisationen und Kammern bleibe gleich, kritisierte er.

Insgesamt befinden sich 59 Kandidaten auf der Niederösterreich-Liste der Neos. Ziel bei der Nationalratswahl ist laut dem niederösterreichischen Spitzenkandidaten bundesweit ein zweistelliges Ergebnis.

Scherak forderte ein gemeinsames Pensionssystem für alle, die rasche Anhebung des Frauenpensionsalters, die Abschaffung von Luxuspensionen und die Anhebung des gesetzlichen Pensionsantrittsalters samt Koppelung an die Lebenserwartung. Außerdem setzen sich die Neos für eine Schuldenbremse in der Verfassung ein.

In puncto Bildung forderte Hoyos: "Parteibücher raus aus der Schule." Die Bildungsreform sei zu klein und bringe "Scheinautonomie", kritisierte der 26-Jährige aus dem Bezirk Krems. Bei der Finanzierung würden Schulen weiterhin am "Gängelband der Politik" hängen. Als weitere Forderungen der Partei nannte Kollermann, Listendritte aus Breitenfurt (Bezirk Mödling), eine Senkung der Lohnnebenkosten, eine Liberalisierung der Gewerbeordnung und Arbeitszeitflexibilisierung. (APA, 21.8.2017)