Cernobbio / Comer See – Genau in dem Ort, in dem alljährlich der Concorso d'Eleganza Villa d'Este stattfindet, präsentiert Volkswagen zum ersten Mal seinen neuen SUV-Crossover, den T-Roc. Der Comer See, der steht ein wenig stellvertretend für die Schönen und Reichen. Es könnte ja sein, dass man George Clooney oder Brad Pitt auf die Füße steigt, oder zumindest Madonna übersieht.

Schick und sportlich

Diese Kombination aus herrlicher Natur, mit dem See und den Bergen drum herum, und der Luft voller Schickimicki passt Volkswagen wohl ganz gut zur Weltpremiere des T-Roc. Er kann auch beides. Aktiv, agil als T-Roc Sport und elegant als T-Roc Design. Ja, einen normalen T-Roc wird es auch geben, und er wird in Österreich vermutlich sogar ein Viertel des Volumens ausmachen.

Selbstbewusst ist VW-Vorstand Herbert Diess (re.) bei der Weltpremiere des T-Roc am Comer See.
Foto: Volkswagen

Marktstart ist im Oktober mit einem 115 PS starken Benziner, 1.0 TSI, mit Sechs-Gang-Schaltung und einem 150 PS starken 2.0 TDI mit Sieben-Gang-Doppelkupplungsgetriebe und Allradantrieb. Bis zum Sommer 2018 wird es zudem einen 150 PS starken Benziner mit Schaltung als Fronttriebler und mit Sieben-Gang-DSG sowohl als Front- als auch Allradantrieb geben.

Foto: Volkswagen

Bei den Diesel kommen ein 115 PS starker 1.6 TDI und eine 190 PS starker 2.0 TDI dazu, wobei es den kleinsten Diesel nur als handgerührten Frontler gibt, den stärksten nur als Doppelkupplungsallrad. Beim 150-PSler hat man aber die volle Auswahl. Na ja, doch nicht ganz, denn die Basisausstattung T-Roc gibt es nur für die Einstiegsmotoren.

Dafür hat der schon serienmäßig den Front-Assist mit City-Notbremsfunktion und Fußgängererkennung verbaut, den Spurhalteassistenten, LED-Rückleuchten und -Tagfahrlicht, Klimaanlage, das kleine Infotainmentsystem Composition Colour und die Chromleisten, die von der A-Säule über das Dach bis hinein in die C-Säule ziehen.

Foto: Volkswagen

Beim T-Roc Design, bei dem Porsche Austria davon ausgeht, dass er bei uns am begehrtesten sein wird, kommen etwa Blenden aus Chrom, Komfortsitze und die Dekorleisten in der Instrumententafel und das Connectivity-Paket dazu. Der Sport hat Alupedale, abgedunkelte Scheiben hinten, LED-Hauptscheinwerfer und Sportkomfortsitze.

Foto: Volkswagen

Beide Ausstattungen haben einen optischen Unterfahrschutz, den Müdigkeitswarner, Ambientelicht und 17-Zoll-Leichtmetallräder, auch wenn sich Räder und Ambientebeleuchtung zwischen Sport und Design unterscheiden.

Das Design

Der Markt der kleinen SUVs boomt, und der T-Roc muss gegen etablierte Gegner wie Nissan Qashqai, Mini Countryman, Mazda CX3 oder Mercedes-Benz GLA bestehen. Darum war einer der Schwerpunkte für den T-Roc das Design, das sogar der VW-Chefdesigner Klaus Bischoff "sehr expressiv, fast schon frech" nennt, was den T-Roc seiner Meinung nach "sympathisch macht".

Foto: Volkswagen

Der T-Roc musste aber auch kompakter als der Tiguan sein und misst nun 4234 Millimeter in der Länge – 252 Millimeter weniger als der Tiguan. Mit einem Kofferraumvolumen von 445 bis zu 1290 Litern ist er im Segment bei der Musik dabei, wie man salopp sagt. Kurze Überhänge gehören bei einem VW sowieso dazu.

Foto: Volkswagen

Wie auch stets eine kaum überblickbare Palette an optional erhältlichen Komfort-, Assistenz- und Infotainmentsystemen. So gibt es für den T-Roc schon die volldigitalen Instrumente namens Active-Info-Display, induktives Handyladen, einen Acht-Zoll-Infotainment-Schirm, der das Smartphone spiegelt und hinter Glas verbaut ist.

Bei den Assistenten gibt es schon in dieser Klasse den Abstandstempomaten, Verkehrszeichenerkennung und Parkassistenten. Die sind um den Preis – nein, da gibt es noch nichts Offizielles, aber wir schätzen einmal – von rund 20.000 Euro nicht dabei. Aber das ist halt so: Wer beim Concorso d'Eleganza auffallen will, muss ins G'sparte greifen. (Guido Gluschitsch, 25.8.2017)

Foto: Volkswagen