Tisal ist seit Jahren als "EU-Bauer" beim Villacher Fasching aktiv, zu sehen ein Archivbild aus 2006

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Der Kabarettist und Journalist Manfred Tisal, der für seine Rolle als "EU-Bauer" beim "Villacher Fasching" berühmt ist, sorgt mit zwei kontroversen Postings auf Facebook für heftige Kritik. Tisal schreibt darin von "Asylanten mit Adidasschuhen, Nike-Leiberln und Diesel-Jeans mit Smartphones". Flüchtlinge sollen diese Dinge "gratis bekommen", behauptet Tisal. Er erwähnt außerdem seinen Vater, der im Zweiten Weltkrieg "für sein Land gekämpft" habe und "bis zu seinem Tod nur mit Worten belohnt" worden sei.

Tisal markierte außerdem den Kommentar eines Nutzers mit "Gefällt mir", der sich an die "so genannten Gutmenschen" wendet und von einem "Pack, das nur zu uns kommt, um abzukassieren" spricht. Bereits am Donnerstag hatte Tisal die Debatte mit einem anderen Posting angestoßen, in dem er schrieb, er glaube "schön langsam, dass wir traumatisierter sind als unsere 'Zuwanderer'". Tisal ist unter anderem als freier Moderator bei Radio Kärnten tätig. Tisal war unter anderem 2015 beim FPÖ Frühschoppen mit Manfred Haimbuchner aufgetreten.

Gerüchte haltlos

Gerüchte über Gratis-Smartphones für Flüchtlinge halten sich seit Jahren. Die FPÖ hatte dazu sogar eine parlamentarische Anfrage gestellt. Das Gerücht erwies sich jedoch als faktisch unwahr. Flüchtlinge nutzen oft ihr Smartphone, um mit Freunden und Verwandten im Kriegsgebiet oder anderen Ländern der Flucht in Kontakt zu bleiben. (fsc, 27.8.2017)