Bild nicht mehr verfügbar.

Spaniens Premierminister Rajoy (links) setzt sich gegen das Unabhängigkeitsreferendum in Katalonien ein.

Foto: Reuters

Madrid/Barcelona – Eineinhalb Wochen nach den Anschlägen in Katalonien hat Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy die Regierung der Region zum Verzicht auf das Unabhängigkeitsreferendum aufgerufen. Die Volksabstimmung über die Abspaltung von Spanien sei "das Letzte, was die katalanische Gesellschaft in diesem Moment wünscht", sagte Rajoy am Sonntag auf einer Veranstaltung seiner Partei.

Die katalanischen Politiker müssten "ihre Pläne der Trennung, der Spaltung, der Radikalität" aufgeben, sagte Rajoy. Regionalpräsident Carles Puigdemont hatte am Freitag angekündigt, die Pläne für ein Referendum im Oktober trotz der Terroranschläge weiterzuverfolgen. Im reichen Katalonien gibt es seit Jahren Bestrebungen, von Spanien unabhängig zu werden.

Rajoys Zentralregierung versucht ein entsprechendes Referendum seit jeher zu verhindern und droht mit rechtlichen Konsequenzen. 2014 hatte das Verfassungsgericht ein rechtlich bindendes Referendum über Kataloniens Unabhängigkeit untersagt. (APA, 28.8.2017)