Raqqa – Bei heftigen Gefechten zwischen den syrischen Regierungstruppen und der Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in der nordsyrischen Provinz Raqqa sind laut Aktivisten dutzende Menschen getötet worden. Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Mittwoch mitteilte, wurden binnen 24 Stunden auf beiden Seiten 64 Kämpfer getötet.

So hätten die Jihadisten seit Dienstagmorgen 38 Mitglieder verloren, während aufseiten der Regierungstruppen 26 Soldaten getötet worden seien. Laut den für Medien kaum überprüfbaren Angaben der oppositionsnahen Beobachtungsstelle stieg die Opferzahl der seit sechs Tagen andauernden Kämpfe am Ufer des Euphrat damit auf insgesamt 145. Die IS-Miliz hatte am Dienstag mitgeteilt, dutzende Kämpfer der Regierungstruppen getötet zu haben. Die Armee versucht derzeit, durch die Provinz Raqqa nach Deir ez-Zor vorzustoßen, um der von den Jihadisten belagerten Stadt zu Hilfe zu kommen.

Die Provinzhauptstadt Deir ez-Zor wird seit 2015 von der IS-Miliz belagert. Die Regierungstruppen drangen kürzlich bis nach Madan vor, der letzten von der IS-Miliz kontrollierten Stadt im Osten der Provinz Raqqa. Eine Gegenoffensive der Jihadisten trieb die Regierungstruppen aber wieder zurück. Parallel zu diesen Kämpfen versucht eine kurdisch-arabische Allianz mit Unterstützung der USA, die IS-Hochburg Raqqa zu erobern. (APA, 30.8.2017)