Geht es nach einem Gesetzesentwurf des Umweltministeriums, darf das Platiksackerl nicht mehr gratis bei der Kassa aufliegen.

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Wien – Einkaufssackerln aus Plastik sollen ab 1. Jänner nicht mehr gratis sein. Das sieht der Entwurf des Umweltministeriums zur Umsetzung einer vor zwei Jahren erlassenen EU-Richtlinie vor. Die Begutachtungsfrist ist am Mittwoch zu Ende gegangen, berichtete das Ö1-"Mittagsjournal".

Der "Letztvertreiber von Kunststofftragetaschen" hat laut dem Entwurf künftig ein Mindestentgelt einzuheben. Sehr leichte Kunststofftragetaschen – ausgenommen sind jene, in die Fleisch, Fisch, Obst, Gemüse, Kräuter, Brot, Gebäck oder Snacks verpackt werden – kosten dann mindestens fünf Cent, für leichte Plastiksackerln muss man 30, für schwere Kunststofftragetaschen 50 Cent zahlen. Im Kassenbereich dürfen keine Gratis-Plastiksackerln mehr aufliegen, wiederverwendbare Einkaufstaschen als Alternative müssen angeboten werden.

Grüne fordern "wirksame Maßnahmen"

Schon jetzt gab es einen laut Umweltministerium erfolgreichen Pakt mit dem Handel zur Redaktion der Sackerln. Kritik am Entwurf übten die Grünen: Man stelle sich wirksame Maßnahmen vor, etwa ein Verbot oder eine Steuer auf Plastiksackerln, sagte Umweltsprecherin Christiane Brunner. (APA, 30.8.2017)