Der Krankentransport soll in Wien neu strukturiert werden.

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Wien – Im zuständigen Wiener Gemeinderatsausschuss sind am Montag die ersten Mittel für den Aufbau einer gemeinsamen Leitstelle in Sachen Krankentransporte beschlossen worden. Gewährt wurden für die erste Stufe 500.000 Euro, wie das Büro von Gesundheitsstadträtin Sandra Frauenberger (SPÖ) mitteilte. Die Maßnahme ist Teil der geplanten Reform des Transports von Patienten.

Hier hatte es zuletzt Kritik von Blaulichtorganisationen gegeben, die beklagt hatten, dass immer häufiger "normale" Beförderungsdienste anstatt Rettungsorganisationen für Überstellungsfahrten herangezogen werden. An einem ersten runden Tisch im Juli haben Vertreter der Blaulichtorganisationen, der Wiener Gebietskrankenkasse, der Gewerkschaft oder auch des Fonds Soziales Wien teilgenommen. Damals wurde unter anderem eine Reduktion der geplanten Kündigungen beim Roten Kreuz verkündet.

Strukturelle Änderungen

Am Montag findet die zweite Runde statt. Dabei wird über künftige strukturelle Änderungen gesprochen – also etwa über jene Leitstelle, für die nun auch erste Gelder freigemacht wurden. Sie soll die Zusammenarbeit der Wiener Rettung und der jeweiligen Organisationen verdichten und zu Synergieeffekten führen, hieß es. Ziel sei etwa die Optimierung der Disposition von Rettungs- und Krankentransportmitteln.

Die Leitstellen von "befreundeten" Organisationen sollen dabei in ein gemeinsames System eingebracht werden. Die MA 70 (Berufsrettung Wien) könnte in Zukunft dann etwa auch Fahrtendienste und die mobile ärztliche Versorgung koordinieren. Nach dem Treffen heute, Montag, wird darüber in Kleingruppen diskutiert, der nächste runde Tisch soll in etwa drei Monaten über die Bühne gehen. (APA, 4.9.2017)