Schriftliche Kündigung.

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Auch Homer hat es bereits getan.

Nate Cantor

Es ist manchmal eine sehr schöne Vorstellung. Ein Tagtraum, in dem man sich an unerfreulichen Arbeitstagen verlieren kann. Einfach aufstehen, zum Vorgesetzten gehen und sagen: "Weißt du was, mach es doch einfach selbst. Ich bin raus." Doch dann siegt die Vernunft, man beißt sich durch – und dann kommen im besten Fall auch wieder bessere Tage.

Doch nicht immer funktioniert das. Irgendwann ist das Maß der Frustration voll, es reicht einem mit der fehlenden Wertschätzung, der übermäßigen Kontrolle, den unzähligen Überstunden und der schlechten Bezahlung. Irgendwann nimmt man sogar die drohende vorübergehende Arbeitslosigkeit in Kauf. So ging es zum Beispiel Joey La Neve DeFrancesco aus Rhode Island, der die schlechten Arbeitsbedingungen in dem Hotel, in dem er drei Jahre angestellt war, nicht länger akzeptieren wollte. Er wählte den spektakulären Abgang und schmiss den Job mit Live-Musikbegleitung hin.

Ein schöner Moment.
Joey La Neve DeFrancesco

Oder auch der Reddit-User, der über seine Kündigung während einer Sitzung erzählt: "Ich hatte plötzlich eine Eingebung. Jeder Tag, seit ich zum ersten Mal durch die Türe dieses Arbeitsplatzes gegangen war, war schlimmer als der Tag davor. Es gab einfach keinen Grund für mich, hier zu sein. Ich stand mitten in der Sitzung auf und ging wortlos hinaus."

Die "Washington Post" hat eine Sammlung der spektakulärsten Kündigungen zusammengestellt, die als Inspiration dienen können – oder auch einfach mehr Material für Tagträume liefern:

Manchmal geht es eben nicht anders – das Leben ist einfach zu kurz, um im falschen Job unglücklich zu werden.

Should I Stay or Should I Go?

Haben auch Sie bereits eine spektakuläre oder rückblickend einfach extrem zufriedenstellende Kündigung hinter sich? War es die richtige Entscheidung? Und was war der letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte? (Anya Antonius, 7.9.2017)