Warhammer 40.000: Dawn of War III funktioniert nun auch mit AMD-Grafikchips.

Grafik: Hersteller

Die 3D-Bibliothek Mesa nimmt in der Linux-Welt eine zentrale Rolle zur Grafikausgabe ein. Eine neue Release verspricht nun eine zum Teil signifikant gesteigerte Performance.

Speed

Mit Mesa 17.2 halten eine ganze Reihe von Geschwindigkeitsoptimierungen Einzug in die 3D-Bibliothek. Davon profitieren vor allem User mit Grafikchips von AMD. So soll das "Threaded Gallium for Radeonsi" die Framerate bei Spielen durchschnittlich um 10 bis 20 Prozent steigern – bei einigen Titeln sogar deutlich darüber.

Deutlich stärkere Auswirkungen verspricht zudem der "OpenGL Threaded Dispatch". Diese Technik wurde zwar bereits mit Mesa 17.1 eingeführt, wird nun aber erstmals automatisch für diverse Spiele zum Einsatz gebracht, und soll dort in bis zu 50 Prozent besserer Performance resultieren. Für die Auswahl der konkreten Titel kommt eine Whitelist zum Einsatz, in der sich derzeit unter anderem Bioshock Infinite, The Witcher 2 oder auch Civilization 5 und 6 befinden.

Das Update auf Mesa 17.2 macht zudem einen Titel mit AMD-Grafikkarten kompatibel, der bisher mit diesen Chips die Zusammenarbeit verweigerte: Warhammer 40.000: Dawn of War III. Grund dafür die Implementation der OpenGL-Erweiterung ARB_bindless_texture, die von dem Spiel benötigt wird, wie heise.de berichtet. Auch soll die Grafikperformance für den beim Raspberry Pi genutzten VC4-Treiber deutlich gesteigert worden sein.

Zukunft

Einige der Neuerungen von Mesa 17.2 weisen bereits in die Zukunft: Dazu zählt die frühe Unterstützung von kommenden AMD-Chips der "Raven Ridge"-Generation. Auch Intels Grafikkerne für die zukünftigen "Cannon Lake"-Chips werden nun erstmals unterstützt, wenn auch hier bis zur vollständigen Unterstützung noch einiges zu tun ist. Zudem macht die neue Version der Grafikbibliothek erste Schritte in Richtung des Supports von OpenGL 4.6, und damit der aktuellsten Generation des Grafikstandards.

Mesa 17.2 steht in Form des Source Codes auf der Webseite des Projekts zur Verfügung. Die Integration ins restliche System übernehmen aber üblicherweise die jeweiligen Distributionen. (apo, 5.9.2017)