Das Festival der hungrigen Geister ist einer der wichtigsten Feiertage in der alten Kultur Chinas

Der siebente Monat des chinesischen Mondkalenders hat auch einen anderen Namen: Es ist der Monat der hungrigen Geister. Laut jahrtausendealter Überlieferung aus dem alten China sollen sich am ersten Tag des Monats (heuer war das der 22. August) die Tore der Unterwelt öffnen und die Geister wieder unter den Lebenden weilen.

Traditionellerweise verbrennen die Menschen in verschiedenen asiatischen Ländern an diesem Tag falsches Papiergeld vor ihren Häusern und Geschäften, an den Straßen und in den Feldern oder in den Tempeln. Damit sollen die Geister der Vorfahren mit der nötigen Kaufkraft ausgestattet werden, die sie für den Ausflug auf die Erde brauchen. Außerdem finden auf den Straßen, den Märkten und in den Tempeln spezielle Zeremonien zu Ehren der Vorfahren statt. Ängstliche Personen gehen an diesem Tag nicht schwimmen oder bleiben nachts nicht allein, da sind Angst vor verfeindeten Geistern haben.

Festival und Abschluss

Am 14. oder 15. Tag des Monats (4. oder 5. September) ist schließlich Festival der hungrigen Geister. Der Tag variiert je nach Region. An diesem Tag stellen die Familien die Bilder oder Erinnerungsstücke der Vorfahren auf den Tisch. Manche lassen auch einen Stuhl während des Essens frei, um ihren Ahnen zu gedenken. Außerdem werden Speisen als Opfer dargebracht. Laut Glauben haben die Geister nach zwei Wochen Spuk nämlich schon Hunger.

Gefeiert wird schlussendlich noch der letzte Tag des Monats (19. September). An diesem Tag schließen sich die Tore zur Unterwelt wieder. Es werden noch einmal Kleider und Geldscheine verbrannt, um den Ahnen etwas mitzugeben. Außerdem kehren die Bilder und Erinnerungsstücke wieder an ihren angestammten Platz zurück. (bbl, 5.9.2017)


Bilder vom Monat der hungrigen Geister in Hongkong

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Foto: AP Photo/Kin Cheung

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