Heute behauptet fast jeder, das Original zu verkaufen. Wir haben uns durchgekostet

Edel-Mitbringsel

Gar nicht leicht, im Sommer an das Original zu kommen: Der Online-Versand hat geschlossen. Die Kugeln heben sich dank blau-silberner Verpackung von der Konkurrenz ab und werden in Handarbeit gefertigt. Sie sind daher größer als die Massenware und überzeugen durch Ausgewogenheit von Nougat und Marzipan und eine gewisse Bissfestigkeit. Testsieger – und Mozart wäre einverstanden.

Original Salzburger Mozartkugeln, Café-Konditorei Fürst, 9 Stück, € 14,40

6 von 6 Punkten

Marzipanbombe

Die Kugeln von Reber kommen eigentlich aus Bayern – nicht schlimm, denn viele halten auch Mozart für einen Deutschen. Hitzige Diskussionen gab es aber über die Kugeln, die den höchsten Marzipananteil aufweisen. Die Testerin vermisste Nougat und bemängelte, dass die Kugel nicht nach Mozart schmeckt, der Tester wähnte sich im Marzipanhimmel und ging Nachschub kaufen.

Echte Reber Mozart-Kugeln, 5 Stück, Spar, 3,49 Euro

3 von 6 Punkten

Foto: Lukas Friesenbichler

Bona Nougat

Die Mirabell-Kugel gilt vielen als die "echte", weil sie sich als Ergebnis eines Rechtsstreits genau so nennen darf: "Echte Salzburger Mozartkugel". Geschmacklich ist die seit 90 Jahren in Grödig (Salzburg Land!) hergestellte Kugel mehr Marsch als Sinfonie, mit sehr geringem Marzipananteil von 6,5 Prozent (das Foto täuscht), aber immerhin 45 Prozent Nougatcreme. Sieht im Querschnitt schön aus.

Echte Salzburger Mozartkugeln, Mirabell, 9 Stück, Billa, 3,19 Euro

2 von 6 Punkten

Foto: Lukas Friesenbichler

Preishit

Wie die von Reber ist auch die Mozartkugel von Victor Schmidt – heute zu Manner gehörend – eigentlich gar keine solche. Kugel nämlich. "Mozartkuppel" wäre treffender, "Mozartbombe" hätte wohl auch dem Meister selbst ein herzhaftes "Leck mich am Arsch!" entlockt. Fazit: Preis-Leistungs-Sieger.

Austria Mozartkugeln, Victor Schmidt, 9 Stück, Spar, 2,29 Euro

4 von 6 Punkten

Foto: Lukas Friesenbichler

Lieblos, aber billig

Low-Budget-Touristen kaufen ihre Salzburg-Souvenirs am besten beim Diskonter. Zwar sind die Mozartkugeln dort preislich unschlagbar, dafür aber auch picksüß. Das Marzipan lässt sich hier nur erahnen, auch optisch merkt man die Massenproduktion sofort. Selbst das unvermeidliche Mozart-Porträt auf der Verpackung wirkt irgendwie lieblos.

Salzburger Mozartkugeln, Choceur, 20 Stück, Hofer, 3,88 Euro

1 von 6 Punkten

Foto: Lukas Friesenbichler

Schoko Total

Eine dicke Schicht Schokolade, die beim ersten Bissen zersplittert, zeichnet die Mozart-Kugeln von Heindl aus, wobei es sich auch hier um keine Kugel im eigentlichen Sinne handelt. Bei der Schokolade handelt es sich immerhin um Fair-Trade-Schoko, die ganze Kugel kann sich durchaus naschen lassen.

Mozart-Kugeln, Heindl, 15 Stück, 4,50 Euro

4 von 6 Punkten

(Martin Putschögl, Franziska Zoidl, RONDO, 8.9.2017)

Foto: Lukas Friesenbichler