IOC-Präsident Thomas Bach glaubt trotz der sich weltpolitisch zuspitzenden Korea-Krise an die planmäßige Durchführung der Olympischen Winterspiele 2018 in Pyeongchang. "Wir sind in engem Kontakt mit den Regierungen der betroffenen Länder. In all diesen Gesprächen werden die Olympischen Spiele nicht infrage gestellt, sondern im Gegensatz betrachtet als Symbol des Verstehens und des Dialogs", sagte der oberste Olympier am Mittwoch am Rande der Einweihung der Gedenkstätte für die zwölf Opfer des Attentats während der Sommerspiele 1972 in München.

Bach betonte, dass sich das Internationale Olympische Komitee (IOC) auch mit den Regierungen in Europa austausche. "Hier bin ich Deutschlands Außenminister Sigmar Gabriel für manchen guten Rat sehr dankbar", sagte der Fecht-Olympiasieger von 1976.

Bach ist sich nach dem Test einer atomaren Wasserstoffbombe durch Nordkoreas Diktator Kim Jong-un in der vergangenen Woche der Brisanz der aktuellen politischen Lage durchaus bewusst. Pyeongchang liegt in Südkorea nur 80 Kilometer von der Grenze zum Norden entfernt.

"Die politische Situation ist, wie wir wissen, sehr volatil, deswegen werden wir die Kontakte intensiv fortsetzen und das intensiv weiter verfolgen und dafür plädieren, dass am Ende Diplomatie und Frieden die Oberhand behalten", schloss Thomas Bach. (sid, 6.9.2017)