Peking –Nach dem neuen Atomtest Nordkoreas will auch China im Weltsicherheitsrat neue Strafmaßnahmen gegen Pjöngjang verabschieden. Sein Land unterstütze "weitere Schritte" des höchsten UN-Gremiums, zitierte die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Donnerstag den chinesischen Außenminister Wang Yi in Peking.

Der Schlüssel zur Lösung der Atomfrage auf der koreanischen Halbinsel seien "sowohl Sanktionen als auch Dialog". Sanktionen seien nur die eine Hälfte, während Dialog die andere sei. Beides müsse Hand in Hand gehen. Der Außenminister gab keine weiteren Details und äußerte sich auch nicht zu dem Ölembargo, das die USA im Sicherheitsrat durchsetzen wollen.

Militär an der Grenze

Zuvor hatte Chinas Militär in der Nähe nordkoreanischer Gewässer eine Übung gegen einen "Überraschungsangriff" unternommen. Das Pekinger Verteidigungsministerium bestätigte am Donnerstag die Manöver, beschrieb sie aber als "Routine".

Sie erfolgten innerhalb des jährlichen Plans, die Fähigkeit der Truppen zu verbessern, "und sind nicht gegen ein bestimmtes Land oder Ziel gerichtet".

"Überraschende, tieffliegende Ziele"

Bei den Übungen der Luftwaffe im Golf von Bohai, die schon am Dienstag abgehalten wurden, seien "überraschende, tieffliegende Ziele über dem Meer" abgewehrt worden, hieß es in chinesischen Staatsmedien. Der Golf von Bohai grenzt an die Koreabucht vor der nordkoreanischen Küste und an das Gelbe Meer.

Ob es einen Zusammenhang zwischen Nordkoreas Atomtest und den Manövern gab, blieb unklar. Doch fanden sie angesichts der wachsenden Spannungen große Beachtung. (APA, 7.9.2017)