Deir al-Zor – Bei russischen Luftangriffen auf die Terrormiliz Islamischer Staat in Syrien sind nach Angaben aus Moskau vier ranghohe IS-Anführer getötet worden. Insgesamt seien bei dem Angriff auf die Stadt Deir ez-Zor rund 40 Kämpfer umgekommen, teilte das russische Verteidigungsministerium am Freitag mit.

Demnach sind unter den getöteten Muhammad al-Chemali, der für neue Rekruten verantwortlich war, sowie Goulmourod Halimov, den das russische Militär als "Kriegsminister des IS" bezeichnete.

Viel Zulauf aus Zentralasien

Hamilov ist der Agentur Interfax zufolge ein ehemaliger tadschikischer Polizeioffizier, der unter anderem eine US-Ausbildung zum Kampf gegen Terroristen bekommen hat. 2015 war er untergetaucht und zum IS übergelaufen. In einem Video-Clip hatte er gedroht, den Jihad in seine zentralasiatische Heimat zu tragen. Die USA hatten Berichten zufolge 2016 eine Belohnung von drei Millionen Dollar auf Hinweise zu Hamilovs Aufenthaltsort ausgesetzt.

Hunderte Bürger der islamisch geprägten Ex-Sowjetrepublik Tadschikistan sollen sich nach Einschätzung von Sicherheitsbehörden dem IS angeschlossen haben. Die Regierung fürchtet, dass Rückkehrer Anschläge in ihrer Heimat verüben könnten. (APA, 8.9.2017)