Dem Burgenland stünden nach der jüngsten Teilausschreibung im Rahmen der Breitbandmilliarde weitere 600.000 Euro für den Ausbau des Breitbandinternet zur Verfügung, teilte Landtagspräsident Christian Illedits (SPÖ) am Freitag mit. Gemeinsam mit den Geldern aus dem burgenländischen Breitbandpakt seien seit 2015 bereits rund 20 Mio. Euro in die heimische Breitband-Infrastruktur investiert worden.

Rund 23.500 burgenländische Haushalte seien im Rahmen der Internetoffensive des Landes Burgenland bereits mit schnellen Bitraten versorgt worden. Durch die jüngste Förderzusage des Infrastrukturministeriums über rund 600.000 Euro kämen nun ganze fünf Gemeinden hinzu. Der Ausbau erfolge schwerpunktmäßig im Landessüden, erläuterte Illedits in einer Aussendung.

Illedits weißt Kritik zurück

Die "immer wiederkehrende" Kritik der ÖVP, das Burgenland ließe sich mit geringen Fördersummen abspeisen, weise er entschieden zurück, so der Landtagspräsident. "Wer die Förderkriterien kennt, weiß, dass die Vergaben in Abhängigkeit des Versorgungsstandes erfolgen. Wer die Kriterien nicht kennt, sollte sich informieren anstatt zu kritisieren."

Da das Burgenland in puncto Netzabdeckung im Bundesvergleich nach Wien an zweiter Stelle liege, erhalte es naturgemäß geringere Summen als andere Länder. Daher habe man vorausschauend gehandelt und als einziges Bundesland frühzeitig Verträge mit den Providern abgeschlossen: Diese würden bis 2020 insgesamt 31 Mio. Euro in burgenländische Ausbauprojekte investieren. Im Burgenland sei man auf einem guten Weg zum flächendeckenden Ausbau. "Wünschenswert ist einzig ein rascheres Tempo bei der Umsetzung der Projekte", so Illedits. (APA, 08.09.2017)