Mogadischu – Bei einem Angriff der islamistischen Terrormiliz Al-Shabaab auf einen Ort an der Grenze zu Kenia sind mindestens 17 Menschen getötet worden. Ein Selbstmordattentäter habe sich in einem Auto bei einem Militärstützpunkt außerhalb des Ortes Beled Hawo im Südwesten Somalias in die Luft gesprengt, sagte am Montag Siyad Abdi Kalil, ein regionaler Befehlshaber der somalischen Streitkräfte.

Schwerbewaffnete Kämpfer hätten dann die Kontrolle über Teile des Ortes übernommen. Somalische und kenianische Soldaten konnten die Kämpfer später aus dem Ort vertreiben. Bewohnern zufolge sind während der Kämpfe dutzende Menschen über die Grenze nach Kenia geflohen.

Zahl der Todesopfer könnte steigen

Sieben der Getöteten seien somalische Soldaten, der Rest Al-Shabaab-Kämpfer, sagte Kalil. Allerdings könne die Zahl der Todesopfer – Zivilisten sowie Soldaten – deutlich höher sein, hieß es aus Regierungskreisen in Mogadischu. Al-Shabaab reklamierte den Angriff über den Radiosender Andalus für sich und erklärte, ihre Kämpfer hätten mehr als 20 somalische Soldaten getötet.

Die sunnitischen Extremisten kämpfen seit Jahren um die Vorherrschaft in Somalia. Sie wollen in dem Land am Horn von Afrika einen sogenannten Gottesstaat errichten. Eine 22.000 Mann starke Truppe der Friedenstruppe der Afrikanischen Union (AU) unterstützt die somalischen Streitkräfte im Kampf gegen die Gruppe. An der Mission sind mehrere afrikanische Staaten beteiligt. (APA, 9.11.2017)