Bild nicht mehr verfügbar.

Während sich für Fernreiseziele auf der Nordhalbkugel vor allem beste Reisezeiten im Winter ergeben, gelten Australien und die Inseln des südwestlichen Indischen Ozeans als bessere Destinationen für den Sommer.

Foto: AP

Übersicht: Hurrikane weltweit in den letzten zwölf Monaten

Foto: A3M

Eine ausgeprägte Hurrikan-Saison: Unter dieser leidet derzeit die gesamte Karibik sowie die Golfküste der USA. Im jährlichen Kalender treten die schweren Tropenstürme zu weitgehend wiederkehrenden Zeiten auf. Damit beeinflussen Hurrikans, Taifune und Zyklone maßgeblich die Planung von Fernreisenden.

Das Unternehmen A3M mit Sitz in der Unistadt Tübingen ist unter anderem auf die Erfassung und Analyse von Naturereignissen dieser Art spezialisiert. Anlässlich der aktuellen Hurrikan-Nachrichten hat das Team eine Übersicht über die wichtigsten Sturm- sowie entsprechend ruhigeren Zeiten erstellt. Während sich für Fernreiseziele auf der Nordhalbkugel vor allem beste Reisezeiten im Winter ergeben, gelten Australien und die Inseln des südwestlichen Indischen Ozeans als bessere Destinationen für den Sommer.

Karibik

Das Klima der Karibik wird in jedem Jahr von der Hurrikan-Saison beeinflusst. Diese erstreckt sich von Anfang Juni bis Ende November. Zwar müssen in dieser Zeit nicht zwangsweise derartig starke Stürme wie in diesem Jahr auftreten, sie sind aber in den sechs Monaten am wahrscheinlichsten. Betroffen sind Staaten wie Kuba, Puerto Rico oder auch die Dominikanische Republik. Ebenso ist an der Karibik-Küste Mexikos und in Florida verstärkt mit Hurrikans zu rechnen.

Mexikos Pazifikküste

Die Pazifikküste Mexikos wird hingegen unter Umständen auch von der anderen Seite getroffen. Die sogenannte Pazifische Hurrikansaison reicht vom 15. Mai bis 30. November. Auch hier müssen keine Stürme auftreten. Gleichzeitig sind außerhalb der Saison Hurrikans möglich, aber überaus selten. Kalifornien ist von den Auswirkungen in der Regel unberührt.

Hawaii

Im Zentrum des Pazifiks, dem weltweit größten Ozean, treten nur selten Hurrikans auf, die es bis zum Festland schaffen. Dafür liegen die Inseln Hawaiis in ihrem Einflussgebiet. Ihr Auftreten ist zwischen dem 1. Juni und dem 30. November am häufigsten.

Asien

Auf der asiatischen Seite des Pazifiks sprechen Experten nicht von Hurrikans, sondern Taifunen. Ihre Saison ist ganzjährig, vor allem zwischen Juli und Dezember, und betrifft neben China vor allem die Philippinen sowie Taiwan. Auch Japan, Vietnam und Kambodscha können davon in Mitleidenschaft gezogen werden. Da dieser Bereich des Nordwestpazifiks inklusive dem südchinesischen Meer ganzjährig sehr warm ist, sind Taifune nie ganz auszuschließen. In den Sommermonaten ist die Wahrscheinlichkeit aber am höchsten, während die Wintermonate auch über lange Zeit sehr trocken und ruhig ausfallen können.

Indischer Subkontinent

Im Indischen Ozean sprechen Wetterexperten von Zyklonen. Diese können ebenso wie die Taifune während des ganzen Jahres auftreten und betreffen insbesondere den indischen Subkontinent inklusive Sri Lanka. Die Wahrscheinlichkeit, auf einen Zyklon zu treffen, ist in den Wintermonaten eher gering und steigt im Sommer deutlich an.

Mauritius, Seychellen und La Réunion

Vergleichsweise schwächer fällt die Zyklon-Saison im südwestlichen Indischen Ozean aus. Tropische Stürme können dort die Reisezeit für Mauritius, La Réunion und die Seychellen beeinträchtigen. Die Saison erstreckt sich grob von Mitte November bis Ende April und fällt, bedingt durch die Lage auf der Südhalbkugel, entgegensetzt zu den Sturmzeiten nördlich des Äquators auf unseren Winter.

Australien

Ähnlich verhält es sich für Australien, wo die Zyklon-Saison von Anfang November bis Ende April reicht. Gleiches gilt für den Südpazifik und die Inselstaaten wie Fidschi, Vanuatu, Samoa sowie die Cookinseln.

In der Folge bedeutet dies: Die meisten Fernreiseziele sollten Besucher insbesondere in den Wintermonaten einplanen. Das gilt vor allem für die Karibik, Florida, Mexiko, große Teile Südostasiens, Indien und Sri Lanka. Die Urlaubsziele im Südwesten des Indischen Ozeans eignen sich auch vor allem im Winter für eine Reise. Da die Sturmsaison dort aber keineswegs so ausgeprägt ist wie etwa auf den Philippinen oder in der Karibik, gelten sie als Ganzjahresziele. (red, 13.9.2017)