Ratchaburi/Wien – Zwei kleine Sumatra-Orang-Utans wurden am Mittwoch von thailändischen Grenzbeamten gerettet. Die beiden Tiere hätten ins Land geschmuggelt werden sollen. Bis Indonesien entscheidet, was mit ihnen passiert, dürfen sie in einer Wildtierauffangstation in der Provinz Ratchaburi bleiben.

Die kleinen Affen wurden gebadet, bevor sie ihr vorübergehendes Zuhause erkunden konnten. Dabei ließen sie einander niemals los. "Weil sie noch immer so klein sind, halten wir sie in der 'Kindertagesstätte', da sie viel Aufmerksamkeit brauchen", sagt Banpot Maleehuan, Direktor der Auffangstation.

Verdächtiger in Haft

Die zwei Jahre alten Tiere – eines männlich, eines weiblich – werden so lange in der Einrichtung bleiben, bis der Gerichtsprozess gegen die Schmuggler abgeschlossen ist und Indonesien entschieden hat, ob es die Tiere zurücknehmen wird, fügt Maleehuan hinzu.

Die Primaten waren Teil einer Gruppe von Tieren, die im Juni am Grenzübergang in Padang Besar an der Grenze zu Malaysia beschlagnahmt worden waren. Ein Malaysier wurde für den Schmuggelversuch verhaftet, wie Medien berichten.

Vom Aussterben bedroht

Orang-Utans sind die weltgrößten auf Bäumen lebenden Säugetiere und gelten laut dem Washingtoner Artenschutzübereinkommen als vom Aussterben bedroht. Die Menschenaffen sind in Indonesien und Malaysia heimisch. Rund 60.000 von ihnen leben in den Regenwäldern von Borneo und Sumatra, wie der WWF schätzt. Vor einem Jahrhundert waren es noch rund 230.000.

Illegale Abholzungen und Rodungen für Papierherstellung und Palmölplantagen haben den Lebensraum der Orang-Utans dezimiert. Oft legen Unternehmen Feuer, um die Wälder abzuholzen. Orang-Utan bedeutet auf Malaysisch so viel wie "Waldmensch". (red, Reuters, 13.9.2017)

Nachlese:

Plantagen vernichten immer mehr Lebensraum der Orang-Utans

Jane Goodall: "Wer sehr arm ist, wird Bäume fällen"

Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: REUTERS/Kerek Wongsa

Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: REUTERS/Kerek Wongsa

Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: REUTERS/Kerek Wongsa

Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: REUTERS/Kerek Wongsa

Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: REUTERS/Kerek Wongsa

Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: REUTERS/Kerek Wongsa

Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: REUTERS/Kerek Wongsa