Oslo – Jäger haben in den Bergen der norwegischen Provinz Oppland ein Schwert aus der Wikingerzeit entdeckt. Für Archäologen ist der Fund bei Lesja in Oppland ein Mysterium: Nicht, weil die Waffe rund 1.100 Jahre alt ist, sondern weil sie 1.640 Meter über dem Meeresspiegel gefunden wurde.

Secrets Of The Ice

Es gebe keine Anzeichen dafür, dass es sich um eine Begräbnisstätte handelt, der unabsichtliche Verlust einer so großen Waffe sei unwahrscheinlich. Warum aber ließ ein Wikinger absichtlich sein Schwert zurück?

Verirrter Besitzer?

Eine Theorie ist, dass der Besitzer des Schwertes sich verlaufen habe und umkam, sagte der Archäologe Espen Finstad dem Norwegischen Rundfunk NRK. Doch dann müssten eigentlich weitere Gegenstände zu finden sein. "Wir haben die Umgebung in einem Umkreis von 50 Metern mit einem Metalldetektor abgesucht", so Finstad. Man habe aber nichts gefunden.

Wenn der Besitzer des Schwertes nur einige hundert Meter weiter östlich gegangen wäre, wäre sein Körper möglicherweise im Eis erhalten geblieben, meint Finstad. Dem NRK zufolge führt die klimabedingte Eisschmelze dazu, dass immer häufiger Gegenstände aus Vorzeiten gefunden würden. 2014 hätten Archäologen in Oppland einen 1.300 Jahre alten Ski entdeckt. (APA, red, 14.9.2017)