Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: REUTERS/Darren Staples/EA

Auf dem Papier war es eine klare Sache: Im vergangenen Champions-League-Spiel der Gruppe A besiegte Machester United den FC Basel 3:0. Trainer Jose Mourinho war mit der Leistung seiner Mannschaft im Heimstadion Old Trafford dennoch nicht zufrieden, berichtet die BBC. Vor allem die zweite Halbzeit habe ihn mehr an die Lässigkeit eines Videospiels erinnert, als an ein Profimatch im wichtigsten Teambewerb Europas.

"Wir spielten Fantasiefußball, Playstation-Fußball. Das gefällt mir nicht – Flicks und Tricks", kritisiert Mourinho die Spielweise seiner Athleten. "Wir haben gezockt, und man muss seinen Gegner respektieren."

Für Playstation-Hersteller Sony war die Aussage des Trainers gewiss ein gefundenes Fressen, um für ein bisschen Wirbel und Gelächter auf sozialen Medien zu sorgen. So konterte der britische Twitter-Account von Playstation mit einem Seitenhieb auf Mourinhos eher defensiven Stil.

"Sorry, Jose Mourinho. Bei Playstation werden keine Busse (im Strafraum) geparkt ... wir sind hier, um zu unterhalten", heißt es in einem Tweet, der mittlerweile von fast 23.000 Usern geteilt wurde.

Gegenseitige Beeinflussung

Tatsächlich ist Mourinhos Aussage nicht an den Haaren herbeigezogen. Ende vergangenen Jahres berichtete die "New York Times", wie Fußballvideospiele – von "Fifa" und "PES" bis zu Fußballmanagern – das Spiel und die Taktik auf dem Feld beeinflussen würden. Laut dem Bericht sei die Einflussnahme in den vergangenen 20 Jahren, seitdem Computerspiele massentauglich und vor allem realistischer geworden sind, signifikant geworden. So versuchen junge Kicker immer mehr die digitalen Pässe, Konterattacken und Fallrückzieher zu imitieren. (zw, 15.9.2017)

WIRSPIELEN