München – Bei riesigem Andrang hat das Oktoberfest seine Pforten geöffnet. Die Menschen drängten am Samstagmorgen in Scharen durch die Eingänge. Einige schubsten Ordner beiseite und rannten auf das Gelände, um einen der begehrten Plätze in den Bierzelten zu ergattern.

Erstmals durften die Gäste erst um 09.00 Uhr auf das Festgelände. Denn aus Sicherheitsgründen wurden Lieferverkehr und Besucherströme entzerrt. Vor der Öffnung der Eingänge hatten die letzten Lieferfahrzeuge unter anderem der Brauereien das Gelände verlassen. Wie schon im Vorjahr ist das Festgelände umzäunt und nur über die offiziellen Eingänge zugänglich. Viele Wiesngäste hatten seit dem frühen Morgen ausgeharrt. Die ersten kamen schon in der Dunkelheit und hielten sich mit Kaffee und Jause unter den Regenschirmen warm – einige glühten mit mitgebrachtem Bier vor.

Rucksäcke und Taschen verboten

Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter zapfte schließlich um Punkt 12.00 Uhr das erste Fass Bier an und eröffnete damit die Wiesn. Erst dann flossoffiziell das Bier.

Angesichts der latenten Terrorgefahr haben die Behörden ihr Sicherheitskonzept für das größte Volksfest der Welt nochmals ausgeweitet. Wie schon im Vorjahr ist das Gelände umzäunt, an den Eingängen gibt es Kontrollen. Die Gepäckaufbewahrungsstellen hatten gegen 09.00 Uhr noch reichlich Platz. Ohnehin hatten die meisten Rucksäcke und größere Taschen gleich zu Hause gelassen, sie sind wie schon im Vorjahr erneut aus Sicherheitsgründen verboten.

Polizeibeamte mit am Körper befestigten Kameras, sogenannten Bodycams, zusätzliche Videokameras und mehr Blumenkübel als Zufahrtssperren gehören zu den erweiterten Maßnahmen. Über eine Lautsprecheranlage sollen zudem Besucherströme bei einem möglichen Alarm besser geleitet werden.

Maß Bier kostet wieder mehr

Neu auf der Wiesn sind auch eine ganze Reihe von Fahrgeschäften, darunter eine Achterbahn mit einer ausschwingenden Gondel und ein 80 Meter hohes Kettenkarussell namens "Jules Verne Tower". Im Südteil des Festgeländes auf der "Oiden Wiesn" mit historischen Fahrgeschäften und Blasmusik rollt erstmals eine mehr als hundert Jahre alte Kindereisenbahn. Das Festzelt "Zur Schönheitskönigin" will die Wirtshauskultur der Volkssänger neu beleben.

Die Maß Bier kostet dieses Jahr bis zu 10,95 Euro, 25 Cent mehr als im Vorjahr. Wiesnchef Josef Schmid war mit seinem Vorschlag einer Bierpreisbremse gescheitert. Er wollte den Bierpreis für drei Jahre auf dem Vorjahresniveau einfrieren.

Das 184. Oktoberfest dauert in diesem Jahr 18 Tage – weil es bis zum 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit, verlängert wird. Es ist damit die längstmögliche Wiesn. An die sechs Millionen Besucher werden erwartet. (APA, 16.9.2017)

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