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Christine Lagarde könnte an die Spitze der EU-Kommission gewählt werden.

Foto: ap/Lee Jin-man

Brüssel – IWF-Chefin Christine Lagarde wird einem Bericht zufolge in der Europäischen Volkspartei als Nachfolgerin von Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker gehandelt. Es gebe Überlegungen, Lagarde in zwei Jahren zur EVP-Spitzenkandidatin zu machen, damit sie anschließend Nachfolgerin Junckers an der Kommissionsspitze werden könne, berichtete die "Welt am Sonntag".

"Lagarde hat Charisma, Erfahrung und Durchsetzungsvermögen – sie wäre eine sehr gute Wahl", zitierte die Zeitung hohe EVP-Kreise. Diese gehen dem Bericht zufolge davon aus, dass die 61-Jährige auch von Liberalen unterstützt werden könnte und zugleich attraktiv für weibliche Wähler sei. Als entscheidend werde gesehen, ob der französische Präsident Emmanuel Macron eine Nominierung Lagardes unterstützen würde. Zur deutschen Kanzlerin Angela Merkel, deren CDU der EVP angehört, pflege Lagarde ein enges Verhältnis.

Juncker hatte bereits vor Monaten bekanntgegeben, 2019 keine weitere Amtszeit anzustreben. Lagardes Amtszeit als Chefin des Internationalen Währungsfonds läuft noch bis 2021. (APA, 17.9.2017)