In Mannswörth (Bezirk Bruck an der Leitha) ist ein neues Ausbildungszentrum für Such- und Therapiebegleithunde-Teams eröffnet worden. NÖ Rotkreuz-Präsident Josef Schmoll sprach vom "aktuell größten Areal, das uns für Kurse zur Verfügung steht". Die ersten Rotkreuz-Teams werden bereits ausgebildet, ab Jänner wird es Kurse auch für externe Teilnehmer geben.

Die Planung und Errichtung der Anlage – durch Freiwillige und mit Unterstützung von Unternehmen – nahm 18 Monate in Anspruch. "Jetzt stehen uns hier Unterordnungsplätze, ein Geräteplatz zum Trainieren der Gewandtheit und Motorik, Physiogeräte, Trümmerschadstellen, diverse Kulissen und vieles mehr auf insgesamt vier Hektar zur Verfügung", sagte Projektleiterin Eli Stidl von der Rotkreuz-Suchhundestaffel Purkersdorf.

Für Demenzkranke

Therapiebegleithunde seien sowohl bei Besuchsdiensten – zum Beispiel bei älteren Menschen, Menschen mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen und in Kindergärten – als auch in der Krisenintervention eine wertvolle Unterstützung. "Gerade auch im Bereich der Demenz kommen heute oftmals Tiere zum Einsatz und sind manchmal die einzige Möglichkeit, zu den Menschen durchzudringen und ihnen ein Lächeln auf das Gesicht zu zaubern", so Stidl.

"Wir haben uns für die duale Ausbildungsmöglichkeit in Mannswörth entschieden, weil viele Hunde für die Suchhundeausbildung nicht geeignet sind, sehr wohl aber andere Veranlagungen mitbringen", erläuterte die Trainerin. Die Ausbildung zum Therapiebegleithund dauert etwa ein halbes Jahr und wird mit einer offiziellen Prüfung an der Veterinärmedizinischen Universität abgeschlossen.

Die Rotkreuz-Suchhundestaffeln kommen in Vermisstenfällen zum Einsatz. Aktuell stehen in Niederösterreich laut Aussendung 25 Teams sowie 80 ausgebildete Hilfskräfte flächendeckend zur Verfügung. Die Ausbildung umfasst zwei bis drei Jahre, im Anschluss wird zweimal pro Woche trainiert. (APA, 18.9.2017)

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