Keybase Teams.

Grafik: Keybase

Team-basierte Konversation erfreut sich vor allem im Unternehmensbereich einer rasch wachsenden Beliebtheit. Platzhirsch ist dabei Slack, mit Keybase versucht sich nun ein neuer Mitbewerber in diesem Bereich, und setzt dabei ganz auf Sicherheit und Privatsphäre.

Teams

Unter dem Namen Keybase Teams wurde nun ein neuer Gruppen-Messenger vorgestellt, der sich recht augenscheinlich an Slack orientiert. Es ist also auch hier möglich, Teams zu erstellen, mit denen dann in verschiedenste Chats organisiert über unterschiedliche Themen gesprochen werden kann. Auch der Austausch von Dateien ist möglich.

Doch Keybase Teams soll kein bloßer Klon sein, der Hersteller wirbt vor allem damit, dass hier sämtliche Vorgänge komplett Ende-zu-Ende-verschlüsselt erfolgen. Weder der Betreiber noch Außenstehende haben so Möglichkeit zum Einblick in die Konversation, da auch die Schlüssel nie das Gerät der Nutzer verlassen. Was das Vertrauen der User weiter befeuern soll: Keybase Teams ist komplett Open Source, Interessierte können sich also selbst im Quellcode über die Effektivität der Verschlüsselung informieren – das nötige Wissen natürlich vorausgesetzt.

Signatur

Zur technischen Umsetzung hat man sich bekannte Prinzipien anderer Verschlüsselungstechnologien abgeschaut. So wird etwa eine Signaturkette erstellt, über die nach und nach neue Mitglieder einer Gruppe hinzugefügt werden können. Veränderung an dieser Kette können aber nur von jenen Usern vorgenommen werden, die als Admins markiert sind. Die maximale Größe eines Teams beläuft sich dabei auf 500 Mitglieder.

Eine Einschränkung der aktuellen Version von Keybase Chats ist, dass es jeden Teamnamen nur einmal geben kann, es gilt hier also weise zu wählen – oder schnell zu sein. Auch sonst verweisen die Entwickler darauf, dass es sich noch um eine sehr frühe Version handelt, und man die Funktionalität nach und nach ausbauen will. So sei etwa derzeit ein Feature in Entwicklung, über das verschlüsselte GIt-Repos für Entwickler-Teams erstellt werden können.

Geschäftsmodell

Langfristig hoffen die Entwickler ihren Service für Unternehmen kostenpflichtig zu machen, während er für private Nutzer gratis bleiben soll. Zuvor erstellte Gruppen und Chats sollen aber auf jeden Fall frei zugänglich bleiben. Keybase Teams ist sowohl für Desktops (Mac, Linux und Windows) sowie mobile Plattformen (Android und iOS) erhältlich.

Hinter Keybase stehen die Gründer der Dating-Plattform "OK Cupid". Zunächst als Service zum Schlüssel- und Identitäts-Management entstanden, wurde die Funktionalität in den letzten Monaten immer weiter ausgebaut. So hat man etwa auch ein einfaches Tool zum verschlüsselten Datenaustausch im Angebot. (apo, 19.9.2017)