Der Wahlkampf erreicht die heiße Phase, heute in einem Monat ist die Sache wieder vorbei. Doch schon jetzt zeichnen sich große Worte ab, an die wir uns auch dann noch gern erinnern werden, sehr gern sogar.

An das Versprechen des Spitzenkandidaten der "sozialen Heimatpartei FPÖ" etwa, der uns künftig Unangenehmes abnehmen will: "Wenn es für euch schwer ist, mache ich es für euch." Gern, jederzeit.

Eine nette Erinnerung werden uns aber vor allem die Heimatgedanken der Wahlwerbenden bleiben. Was wird unsere kleine Heimat derzeit nicht hochgelobt und großgeredet.

Der Chef der türkisen Bewegung erinnert uns nun daran, dass das Schöne am Zuhausesein etwa ist, "dass es daheim immer was Gutes zu essen gibt", und da spricht er doch wirklich ein wichtiges Thema an. Flüchtlinge in aller Welt werden ihm recht geben.

Der Heimat hat sich nun auch der abgespaltene, exgrüne Aufdecker verschrieben. Ihm ist nach einer längeren Amnesie (aber ohne Inanspruchnahme des blauen Nothelfers für schwierige Situationen) wieder eingefallen, dass er das Positionspapier "Österreich zuerst" verfasst hat. Er nennt das Werk nun "Ja, es geht", und auf diese Formulierung werden wir selbst ab und an zurückgreifen.

Denn Optimismus werden wir gut brauchen können nach der Wahl. "Alles andere ist wirklich oarsch", sagt jedenfalls der Parteichef der Pinken treffend, wenn auch ein wenig derb. (Renate Graber, 19.9.2017)