Wien/Rangun – Angesichts der humanitären Notlage der muslimischen Rohingya-Flüchtlinge hat der Ministerrat am Mittwoch Hilfsmittel in der Höhe von 350.000 Euro beschlossen. Die Gelder aus dem Auslandskatastrophenfonds (AKF) sollen zur Linderung der humanitären Notsituation der Rohingya, die aus Myanmar nach Bangladesch flüchten mussten, beitragen, hieß es in einer Aussendung des Außenministeriums.

Über die Austrian Development Agency (ADA), der Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA), werden die Mittel der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRK) zur Verfügung gestellt. Die IFRK plant, mit ihrem Hilfsprogramm 100.000 Familien, in den Bereichen Gesundheit, Wasser, Nahrungsmittel, Hygiene und Unterkünfte, in Bangladesch zu unterstützen.

Mehr als 400.000 Rohingya flüchteten seit der jüngsten Eskalation der Gewalt gegen die muslimische Minderheit im Westen des Landes, Hunderttausende wurden getötet. Die Rohingya gelten als eine der meistverfolgten ethnischen Minderheiten weltweit. Die Uno sprach von einer "ethnischen Säuberung". (APA, 20.9.2017)