Die Regisseurin erhielt von der Stadt Wien das Goldene Verdienstzeichen.

Wien – Die Regisseurin Sabine Derflinger erhielt am Donnerstag im Rathaus das Goldene Verdienstzeichen der Stadt Wien.

Derflingers Schaffen umfasst Dokumentarfilme wie "Es war einmal", "Eine von Acht" und Spielfilme, wie "Vollgas", "Tag und Nacht", "Dämmerung über Burma". Für ihren "Tatort: Angezählt" wurde sie mit dem Grimmepreis ausgezeichnet. Seit 2014 führt sie Regie in der erfolgreichen ORF-Serie "Vorstadtweiber".

"Mit Blick für das Wesentliche"

"Sabine Derflinger stellt starke Frauenfiguren in den Fokus ihres Schaffens, um das Leben möglichst lebensnah darstellen zu können. Mit Blick für das Wesentliche, mit großem Ernst, aber auch Humor und Schmäh", sagte Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny. Derflinger beziehe gesellschaftspolitisch Stellung und das in einem Metier, das nicht gerade von Frauen dominiert wird.

"Die Direktheit, die Intensität, das Unmittelbare, mitunter Verstörende sind die Stärken der Filme Sabine Derflingers, damit fordert sie ihre Zuschauer heraus", sagte STANDARD-Redakteurin und Laudatorin Doris Priesching. Den "Vorstadtweibern" füge sie den "notwendigen feministischen 'Denkzettel' hinzu". Der Preis gebühre Derflinger auch für ihr "unermüdliches Engagement um mehr Frauen und vielfältige Frauenbilder in Film und Fernsehen. (red, 21.9.2017)