Angelobung freiwilliger Kämpfer in Mariupol

Foto: APA/AFP/ALEXANDER KHUDOTEPLY

Kiew – Dem Chef-Psychiater der ukrainischen Armee ist Berichten zufolge eine unbedachte Äußerung vor dem Gesundheitsausschuss im Parlament zum Verhängnis geworden. Verteidigungsminister Stepan Poltorak entließ Oberst Oleg Drus am Mittwoch nach Protesten von Kriegsveteranen wegen "unbefriedigender Erfüllung der Dienstpflichten", wie örtliche Medien am Donnerstag berichteten.

Zuvor hatte Drus im Ausschuss gesagt, dass "93 Prozent der Teilnehmer des Anti-Terror-Einsatzes (im Donbass) eine potenzielle Gefahr für die Gesellschaft darstellen und in Behandlung müssen".

Drus war bereits im Mai schon einmal festgenommen worden. Damals soll er für umgerechnet 1.600 Euro eine Untauglichkeitsbescheinigung ausgestellt haben.

Seit April 2014 kämpfen Regierungseinheiten gegen von Russland unterstützte Separatisten in der Ostukraine. Mehr als 200.000 Ukrainer haben den Veteranenstatus. UNO-Angaben zufolge wurden in dem Krieg bisher mehr als 10.000 Menschen getötet. (APA, dpa, 21.9.2017)