Wien – Eine am Donnerstagnachmittag in Wien-Liesing entdeckte 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe ist am Abend problemlos entschärft worden. Arbeiter hatten das Kriegsrelikt mit Zünder gegen 16.45 Uhr in der Rößlergasse unweit der Trasse der U-Bahn-Linie U6 entdeckt.

Die Folge waren umfangreiche Sperren. Mehrere Gemeindebauten in der Putzendoplergasse und einer in der Rößlergasse wurden evakuiert, etwa 400 Personen waren davon betroffen. Der Betrieb der U6 war teilweise eingestellt, die Linie verkehrte nur zwischen den Floridsdorf und Schöpfwerk. Die Wiener Linien richteten einen Schienenersatzverkehr ein, der allerdings die U6-Station Alterlaa nicht anfahren konnte. Auf der ebenfalls gesperrten Altmannsdorfer Straße hatte sich der Katastrophenzug der Wiener Berufsrettung aufgebaut. Auch ein Zelt für 120 Personen zur Betreuung der Anrainer war aufgestellt. Dazu hatten die Wiener Linien vier Gelenkbusse abgestellt.

Ein sprengstoffkundiger Polizeibeamter und der Entminungsdienst des Bundesheers standen bereit, um die Bombe zu entschärfen, sobald die umliegenden Häuser evakuiert waren. Nach 20 Uhr konnten sie die Zünder ausbauen. Die Bombe wurde abtransportiert, die Bauart der Zünder war zunächst unklar. Die Sperren wurden kurz nach 20.30 Uhr wieder aufgehoben, die Menschen konnten in ihre Wohnungen zurückkehren, die U6 nahm den Betrieb wieder auf. Durch die Sperre der Altmannsdorfer Straße und der Anton-Baumgartner-Straße kam es laut ÖAMTC zu umfangreichen Staus, betroffen war vor allem der Altmannsdorfer Ast. (APA, 21.9.2017)