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Robert Mugabe, Langzeitpräsident

Foto: Reuters/Munoz

New York – Fast 40 Jahre nach seinem ersten Auftritt vor den Vereinten Nationen hat Simbabwes Langzeitpräsident Robert Mugabe in seiner Rede vor der UN-Vollversammlung US-Präsident Donald Trump scharf angegriffen. "Einige von uns waren peinlich berührt, wenn nicht gar verängstigt von der scheinbaren Rückkehr des biblischen Giganten Goliath", sagte der 93-Jährige am Donnerstag. "Sehen wir die Rückkehr Goliaths in unsere Mitte, der mit der Auslöschung anderer Länder droht?"

Mugabe spielte damit auf Trumps Rede an, in der dieser am Dienstag vor der Vollversammlung Nordkorea mit der völligen Zerstörung gedroht hatte. Goliath ist eine Kriegerfigur aus dem Alten Testament.

Appell für Klimaschutz

Mugabe richtete sich auch direkt an Trump und sagte: "Bitte blasen Sie ihre Trompete doch auf eine musikalische Art und Weise in Richtung der Werte der Einheit, des Friedens, der Zusammenarbeit, des Zusammenhalts und des Dialogs." Beim Thema Klimawandel griff Mugabe Trump erneut an. "Wir können nicht stumm bleiben, wenn eine wirtschaftliche Großmacht der Welt – und das ist das Amerika von Mr. Trump – oder irgendein anderer Staat sich entscheidet, das Pariser Klimaschutzabkommen zu verlassen."

Mugabe ist in Simbabwe seit 1980 an der Macht und will bei der Präsidentenwahl im kommenden Jahr erneut kandidieren. Opposition und Meinungsfreiheit werden nach Kräften gegängelt. Laut Un-Angaben hat Mugabe 1978 erstmals vor der Vollversammlung gesprochen und seither mehr als 25-mal. (APA, dpa, 22.9.2017)