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NGOs drängen Anglikaner, Investments bei "ExxonMobil" zu beenden.

Foto: Reuters/Rick Wilking

London – Christliche Menschenrechtsorganisationen drängen die anglikanische Staatskirche von England zu einem Rückzug aus ihrem Investment in den Energiekonzern Exxon Mobil. Es sei erwiesen, dass das Unternehmen seit den 1970er-Jahren von den drohenden Folgen des Klimawandels gewusst, dies aber vor der Öffentlichkeit vertuscht habe, soagte Ruth Jarman, Sprecherin der Organisation Christian Climate Action.

Es könne nicht richtig für eine Kirche "mit einem moralischen Führungsanspruch" sein, solche "gesellschaftliche Verantwortungslosigkeit" eines Unternehmens zu ignorieren, so Jarman laut Kathpress unter Berufung auf britische Medien. Es sei Zeit, ihr Geld anderswohin zu transferieren und auf ethische Investments zu setzen. Den Berichten zufolge hielten christliche Demonstranten am Mittwochabend eine Nachtwache vor dem sogenannten Church House, dem Finanzsitz der anglikanischen Kirche in London.

2013 hatte Anglikaner-Primas Justin Welby angekündigt, alle Investments des kirchlichen Sechs-Milliarden-Euro-Kapitalvermögens genau überprüfen zu lassen. Der Erzbischof von Canterbury arbeitete vor seiner Priesterweihe selbst als Ölmanager. (APA, 22.9.2017)