Von Gut und Böse, dem Kosmos und den Engeln: Karl Heinz Stockhausens Oper "Der kleine Harlekin" wird im Muth gezeigt.

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Im Muth, jenem schönen Konzertsaal der Wiener Sängerknaben im Augarten, startet an diesem Wochenende ein interessanter Kinderoper-Zyklus (für Hörer ab sechs Jahren). Die Wiener Taschenoper bringt (in einer Kooperation mit dem Muth) zu Beginn das moderne Kindermusiktheater Der kleine Harlekin.

Es handelt sich dabei um eine Schöpfung des verstorbenen Erneuerers der Moderne, Komponist Karl Heinz Stockhausen (1928- 2007). Die Musik wird hier auch optisch zum Faszinosum: Es gibt schließlich Videokünste und auch pyrotechnischen Zauber zu bestaunen. Als großer Fan der Idee einer überirdischen Dimension des Lebens und der Existenz anderer Welten hat Stockhause hier auch inhaltlich seine Fantasie opulent spielen lassen.

Lehrreiche Reise zu sich selbst

Die Hauptfigur, der kleine Harlekin, ist eine juvenile Klarinettistin, die zum Tanz aufspielt. Leider jedoch kommt es zum Zwist mit drei Jünglingen. So beginnt für den Harlekin eine lehrreiche Reise zu sich selbst, während derer auch die Themen Gut und Böse abgehandelt werden und Stockhausens Figur des Erzengels Michael vertreten ist. Das Ganze wird von Carlus Padrissa – von der Truppe La Fura dels Baus – inszeniert.

Weitere Produktionen

Der Zyklus hält aber auch Hexe Hillary geht in die Oper bereit (ein Gastspiel des Opernhaus Zürich am 13., 14. Jänner 2018). Es wird auch Mozarts Zauberflöte (Premiere am 25. April 2018) gegeben. Ebenfalls kann der Wiederaufnahme der Produktion The Little Sweep (Der kleine Rauchfangkehrer) begegnet werden (24., 27. Februar 2018) – und dabei auch den Wiener Sängerknaben. (tos, 22.9.2017)