Bagdad – Kurz vor dem umstrittenen Unabhängigkeitsreferendum der Kurden im Nordirak wächst die Spannung in der Region. Bei der Explosion einer Bombe südlich der Stadt Kirkuk wurden am späten Samstagabend vier kurdische Peschmerga-Kämpfer getötet, teilte die irakische Polizei am Sonntag mit.

Sieben Peschmerga wurden demnach verletzt. Die Bombe sei explodiert, als eine kurdische Patrouille vorbeigefahren sei, hieß es weiter. Zunächst war unklar, wer für den Angriff verantwortlich ist.

Die Kurden im Nordirak sollen am Montag in einem Referendum über ihre Abspaltung vom restlichen Irak abstimmen. Gegen die Volksabstimmung gibt es starken Widerstand. Die irakische Zentralregierung in Bagdad hält sie für verfassungswidrig. Auch die USA, die UN und der Iran sprachen sich gegen das Referendum aus.

Besonders umstritten ist die Abstimmung in der ölreichen Provinz Kirkuk. Diese Region wird gleichermaßen von Iraks Regierung und den Kurden beansprucht. Die Peschmerga-Kämpfer konnten die Provinz im Zuge des Kampfes gegen die IS-Terrormiliz unter Kontrolle bringen. (APA, 24.9.2017)