Oslo – Die Gespräche zur Bildung einer bürgerlich-konservativen Regierung in Norwegen sind ins Stocken geraten. Die kleine Christliche Volkspartei (KrF) brach am Mittwochabend die Koalitionsverhandlungen ab. Die KrF wolle nicht weiter über eine Regierungsbeteiligung sprechen, sagte Ministerpräsidentin Erna Solberg dem Fernsehsender NRK.

Die 56-jährige Regierungschefin und Vorsitzende der konservativen Partei Höyre strebt nach der Parlamentswahl vom 10./11. September erneut eine Koalition mit der rechtspopulistischen Fortschrittspartei (Frp) an, hätte aber auch gern die Christliche Volkspartei und die kleine liberale Partei Venstre dabei. Die Liberalen haben Berichten zufolge noch nicht entschieden, ob sie in die Regierung eintreten.

In der vorangegangenen Legislaturperiode hatten die Christliche Volkspartei und die liberale Venstre eine Minderheitsregierung der Konservativen mit den Rechtspopulisten geduldet. Beide hatten allerdings angekündigt, nicht mit den Rechtspopulisten zusammenarbeiten zu wollen. (APA, 27.9.2017)