Bild nicht mehr verfügbar.

In der "Matrix-"Filmreihe leben Menschen in einer von Maschinen simulierten Welt. Es gibt Leute, die glauben, dass das tatsächlich der Fall sein könnte. (Foto: "Matrix Revolutions")

Foto: REUTERS/Warner Bros./Handout

Bild nicht mehr verfügbar.

Anthony Levandowski, als er noch bei Uber arbeitete.

Foto: AP Photo/Eric Risberg

In der Tech-Branche treiben sich eine Menge schillernde und schrullige Personen herum. Wer an Konzepten wie künstlicher Intelligenz (KI), Robotern und selbstfahrenden Autos feilt, muss eben in ungewöhnlichen Bahnen denken. Mitunter entstehen dabei auch sehr bizarre Ideen – wie die von Anthony Levandowski.

Rechtsstreit mit ehemaligen Arbeitgebern

Levandowski ist ein Pionier im Bereich selbstfahrender Autos. Bei der Google-Mutter Alphabet baute er unter anderem Waymo mit auf, danach gründete er das Start-up Otto für autonome Lastkraftwagen und war bei Uber tätig. Beim Fahrdienst wurde er allerdings entlassen, da er vertrauliche Dokumente von Waymo mitgenommen haben soll. Der Rechtsstreit ist noch am Laufen.

Der umstrittene Entwickler macht aber auch abseits seiner beruflichen Karriere Schlagzeilen. Er hat mit "Way of the Future" bereits 2015 eine religiöse Bewegung gegründet, wie "Wired" nun recherchiert hat. Deren Absicht sei es, "eine Gottheit zu entwickeln und zu fördern, die auf künstlicher Intelligenz basiert". Levandowski glaubt wie mehrere andere Entwickler an die sogenannte technische Singularität, die besagt, dass zu einem gewissen Zeitpunkt in der Zukunft Maschinen mit künstlicher Intelligenz den Menschen überholen werden und die weitere Entwicklung ab diesem Zeitpunkt nicht mehr vorhersehbar ist.

In Kalifornien hat Levandowski Dokumente eingereicht, die ihn als CEO und Präsidenten der Organisation ausweisen. Darin heißt es unter anderem, dass "durch Anbeten der Gottheit zu einer Verbesserung der Gesellschaft beigetragen werden soll". Die Unterlagen, die "Way of the Future" als religiöse Non-Profit-Organisation vorlegen müsste, hat Levandowski indes noch nicht übermittelt, heißt es in dem Bericht.

Warnungen vor künstlicher Intelligenz

Während Levandowski künstliche Intelligenz anbetet, warnen andere davor. Tesla-Gründer Elon Musk geht davon aus, dass was Wettrüsten um KI zu einem dritten Weltkrieg führen wird. Er sieht darin eine Gefahr für die Menschheit, der begegnet werden müsse. Der russische Präsident Wladimir Putin sagte kürzlich bei einer Veranstaltung vor Studenten, dass jenes Land die Welt beherrschen werde, das einen Durchbruch bei KI schafft. Musk hat in der Vergangenheit auch schon Vermutungen geäußert, dass die Menschheit bereits in einer Simulation leben könnte, ähnlich wie in der Filmreihe "Matrix". (red, 28.9.2017)