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Enable war jüngst auch bei schlechtem Wetter schnell.

Foto: Reuters/Matthew Childs

Paris/Wien – Der Prix de l'Arc de Triomphe ist – auch wenn es den Engländern vielleicht nicht ganz passt – der alljährliche Höhepunkt der europäischen Galoppersaison. Heuer wird er nochmals in Chantilly ausgetragen, da die Pariser Hauptbahn Longchamp umgebaut wird. Die Dotation von fünf Millionen Euro ist in Zeiten, wo in den USA, in Australien und in Dubai Rennen mit höheren Preisen steigen, nicht das Kriterium. Es gilt vor allem das gewaltige Prestige des Rennens.

Die besten Galopper des Kontinents treten am Sonntag über die klassische Distanz von 2400 Metern an. Klare Favoritin ist die dreijährige englische Stute Enable (8:11), sie wurde erst am Mittwoch für 120.000 Euro nachgenannt. Ihre Bilanz: sechs Starts, fünf Siege, Gewinnsumme 1,6 Millionen Euro.

Enable oder Dschingis Secret?

Enable hat für ihren Besitzer und Züchter, den Saudi-Prinzen Khalid Abdullah, unter Jockey Frankie Dettori heuer bereits die wichtigsten Stutenrennen in England und Irland sowie die King George VI and Queen Elizabeth Stakes in Ascot gewonnen. Sie bringt auch auf weicher, regennasser Bahn, wie sie vorausgesagt wird, ihre volle Leistung. Das könnte auch einem deutschen Galopper liegen. Dschingis Secret (10:1), trainiert von Markus Klug in der Nähe von Köln, hat für seinen in Hongkong lebenden Besitzer Horst Pudwill zuletzt in Chantilly sicher gewonnen.

Dass der irische Spitzentrainer Aiden O'Brien sein Kunststück aus dem Vorjahr, als seine Pferde im Arc die ersten drei Plätze belegten, wiederholen kann, ist trotz seiner fünf Starter im 18er-Feld ebenso unwahrscheinlich wie ein Erfolg des japanischen Vertreters. Übrigens: Politik zählt im Rennsport nicht unbedingt, denn Großbesitzer aus Dubai und Saudi-Arabien boykottieren das von Katar gesponserte Rennen nicht. (Nikolaus Dolenz, 29.9.2017)