Wien – Fußball rangiert weit abgeschlagen. Der Österreicher liebste Sportarten sind Schwimmen, Radeln und Wandern. Gut 312 Euro geben sie für ihre körperliche Ertüchtigung im Jahr nach eigener Einschätzung im Schnitt aus. Die sportliche Betätigung ihrer Kinder lassen sie sich ihrem Ermessen nach noch einmal rund 216 Euro kosten. Das erhob ein aktueller Report der Handelskette Intersport, für den der Marktforscher Marketagent 1001 Österreicher befragte.

In alten Mustern verharrt wenig überraschend das Verhältnis der Geschlechter. Nur 3,4 Prozent der Frauen gaben zu Protokoll, fallweise Fußball zu spielen. Zu Tanzen, Aerobic und Yoga bekannten sich kaum Männer. Als Teil der österreichischen Kultur bezeichnen beiderlei Geschlechter Skifahren.

Vier Stunden pro Woche

Nicht wirklich mit der tatsächlichen körperlichen Fitness stimmen die angegebenen sportlichen Aktivitäten überein: Vier Stunden in der Woche sehen sich die Österreicher durchschnittlich trainieren. Jeder Zehnte sportelt eigenen Angaben zufolge sogar täglich. Als Sportmuffel bekannten sich allein sieben Prozent der Befragten. Gut die Hälfte gab online zu Protokoll, man würde sich ja mehr bewegen – wenn man nur fitter wäre.

Gut ausgerüstet sind die Österreicher jedenfalls mit sportlicher Elektronik, von der Pulsuhr über GPS bis zum Fahrradcomputer. Auch bei E-Bikes lassen sie sich nicht lumpen: Um 40 Prozent sei der Umsatz mit Radln allein in seinem Konzern jüngst gewachsen, rechnet Intersport-Chef Mathias Boenke vor, wobei 60 Prozent des Geschäfts auf E-Bikes entfielen.

Als Materialkaiser quer durch alle Sportarten gelten die Wiener. Je weiter westlich gelagert, desto häufiger kommt besagte Ausrüstung auch zum Einsatz. Zu 21 Prozent wird sie im Übrigen online erworben, belegt die Umfrage. (vk, 28.9.2017)