Spätestens in dem Moment, wenn eine Spielwelt aus Käse und Gemüse in die Horizontale kippt und sich das dreidimensionale Wuseln plötzlich zweidimensional fortsetzt, weiß man, dass es um "Super Mario" heute noch genauso gut bestellt ist, wie vor fast 35 Jahren. Blödsinn, viel besser noch. Denn so kreativ wie im jüngsten Abenteuer des ehemaligen Installateurs und Dinosaurierschänders – "Super Mario Odyssey" – waren Nintendos Entwickler vielleicht noch nie. Als "Super Mario 64"-Süchtler und "Super Mario 3D World"-Partyspieler war ich wohl genauso neugierig wie viele andere, ob die nachwachsende Kreativriege das Rad zumindest ansatzweise noch neu erfinden können würde. Was soll ich sagen? Nach unseren ersten drei Welten sind Martin und ich überzeugt, dass die lebende Mütze Cappy, mit der sich der erstaunlich unmuskulöse Held in so ziemlich alles verwandeln kann, ein grandioser Einfall war. Und wenn die restlichen Planeten ähnlich schön überraschen können, wie diese ersten drei Anspiellevels, hat die Nintendo Switch so gut wie sicher ihren bisher stärksten Trumpf in der Hand. Das Einzige, was ich bezweifle, ist, dass sich die optionale, aber vorrangig beworbene Bewegungssteuerung groß durchsetzen wird. Dafür ist die Schlageradaption von "Ein Mond für dich" mit Sicherheit schon in Produktion. (Zsolt Wilhelm, 30.9.2017)

"Super Mario Odyssey" erscheint am 27. Oktober für Nintendo Switch. PEGI: Ab 7 Jahren. UVP: 59,99 Euro.

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