London – Der britische Außenminister Boris Johnson hat sich für maximal zwei Jahre Übergangszeit nach dem Ausscheiden seines Landes aus der Europäischen Union ausgesprochen. Während dieser Zeit sollten die bestehenden Vereinbarungen gelten, sagte Johnson der Zeitung "The Sun" vom Samstag. Zahlungen an die EU, um zukünftig Zugang zum Binnenmarkt zu erhalten, schloss er aus.

"Bin ich ungeduldig, will ich es sobald wie möglich über die Bühne kriegen? Ja, absolut! Will ich eine Verzögerung von mehr als zwei Jahren? Nein, keine Sekunde mehr!", sagte er.

Freihandelsabkommen mit der EU

Der Brexit ist für Ende März 2019 vorgesehen. Die britische Regierung will möglichst bald über eine Übergangsphase nach dem Brexit und ein Freihandelsabkommen mit der EU reden, um Nachteile für die heimische Wirtschaft abzufedern. Allerdings hatten sich EU und die Regierung in London darauf verständigt, dass zuvor "ausreichend Fortschritte" in drei Bereichen erreicht werden müssten: Dies betrifft die britischen Finanzverpflichtungen, die Rechte der EU-Bürger auf der Insel und der britischen Bürger in der EU sowie eine Lösung für die Landgrenze zwischen dem EU-Mitglied Irland und dem zu Großbritannien gehörenden Nordirland. Mehrere EU-Regierungen beklagten zuletzt jedoch mangelnde Fortschritte bei den Gesprächen. (APA, Reuters, 30.9.2017)