Ihr erster "Tatort"-Fall mit dem Titel "Goldbach" führt die Ermittler Franziska Tobler und Friedemann Berg in eine kleine Schwarzwaldgemeinde. Ein elfjähriges Mädchen wird erschossen, der Nachbarsbub verschwindet. Nur das dritte der Kinder kehrt nach Hause zurück.

Bei der Suche nach dem verschwundenen Buben findet die Polizei in der Nähe des Tatorts ein Waffendepot. Während Tobler und Berg sich fragen, ob dieser Fund mit dem Tod des Mädchens zu tun hat, treiben Trauer, Sorge, aber auch Misstrauen die befreundeten Elternpaare auseinander.

Die Folge "Goldbach" sei ein "ruhiges, fast elegisches, von jedem Effektschnickschnack befreites Krimidrama", urteilt "Spiegel"-Kritiker Christian Buß, "das ist besonders erfreulich, da um das neue TV-Revier im Vorfeld reichlich Alarm gemacht wurde. Provinzbürgermeister aus ganz Baden-Württemberg bewarben ihre Orte öffentlich als Drehort, publicityträchtig engagierte man für die Rolle des Revierchefs Harald Schmidt, der dann ebenso publicityträchtig kurz vor Drehbeginn wieder ausstieg."

Foto: ORF/ARD

"Dieser Tatort ist stark, wenn er nah bei seinen Figuren bleibt. Ein weiter Erzählstrang will die Themen Waffenhandel und Verbindungen zu den högschden Kreisen der Landespolitik einbinden, was aber nicht richtig funktioniert", schreibt Holger Gertz in der "Süddeutschen Zeitung".

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"Berg und Tobler sind die Neuen, die Nachfolger vom Bodensee-Tatort, und man lernt sie als äußert bodenständig kennen. Der Kommissar hortet einen Sebstgebrannten im Schreibtisch, seine Kollegin scheint ein funktionierendes Privatleben zu haben – das ist ganz schön viel Normalität für 'Tatort'-Kommissare", so Birgit Baum im TV-Tagebuch des STANDARD. "Irgendwann fragt man sich, ob eigentlich Harald Schmidt fehlt, der den Polizeichef spielen hätte sollen, aber kurzfristig absagte. Nein, er fehlt nicht. Es passt auch so, im Schwarzwald herrscht solides Mittelmaß."

Wie hat Ihnen diese "Tatort"-Folge gefallen – und wie die neuen Ermittler? (red, 1.10.2017)

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