Erbil/Ankara – Die Kurden im Nordirak planen nach dem Unabhängigkeitsreferendum einem Fernsehbericht zufolge als nächsten Schritt Parlaments- und Präsidentschaftswahlen. Als Wahltermin sei der 1. November vorgesehen, berichtete Rudaw TV am Dienstag unter Berufung auf die Wahlbehörde. Unterdessen drohte die Türkei mit einer deutlichen Verschärfung der Sanktionen.

"Wir kommen zurzeit mit einigen Embargos im Nordirak aus, aber wenn sie nicht zur Vernunft kommen, wird das zunehmen", sagte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan vor Abgeordneten seiner Regierungspartei AKP.

Die Kurden im Nordirak hatten am 25. September in einem Referendum mit großer Mehrheit für ihre Unabhängigkeit gestimmt. Nachbarländer wie die Türkei und der Iran befürchten nun, dass das Referendum Separatisten unter ihren eigenen kurdischen Minderheiten Auftrieb geben könnte. Die türkische Regierung hat wiederholt mit Wirtschaftssanktionen gedroht, die das Kurdengebiet im Irak praktisch von den internationalen Märkten abschneiden würden. (APA, 3.10.2017)