Moskau – Russland hat den USA und deren Verbündeten vorgeworfen, zu "tödlichen Provokationen" gegen russische Truppen in Syrien anzustiften. Außenminister Sergej Lawrow sagte in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview der panarabischen Zeitung "Asharq al-Awsat", es gebe viele Fragen an die von den USA geführten Kräfte in Syrien.

"Entweder bombardieren sie versehentlich syrische Truppen, gegen die der IS einen Angriff gestartet hat, oder sie veranlassen andere Terroristen, strategisch wichtige Objekte anzugreifen ... oder sie starten tödliche Provokationen gegen unsere Soldaten." Die russische Regierung hat wiederholt die freundlichen Beziehungen zwischen den von den USA unterstützten Milizen, den US-Spezialeinheiten und dem IS in Syrien beklagt.

Lawrow betonte, dass die USA und die von ihr geführte Koalition im Sinne des Völkerrechts unwillkommene Gäste in Syrien seien. Zugleich warf der den USA vor, "Terroristen in schlechte und nicht ganz so schlechte" zu unterscheiden.

Russland hilft Präsident Bashar al-Assad im Bürgerkrieg gegen die Aufständischen, während die USA auch Rebellen unterstützen. Dank der russischen Hilfe hat Assad inzwischen den größten Teil des Landes wieder unter seine Kontrolle gebracht. (APA, Reuters, 4.10.2017)