Bild nicht mehr verfügbar.

Die deutsche Lufthansa gilt laut Medienberichten als Favorit für die Alitalia-Übernahme.

Foto: Reuters/Kai Pfaffenbach

Rom/Frankfurt – Die deutsche AUA-Mutter Lufthansa ist nach Angaben italienischer Medien auch im Rennen um die angeschlagene Alitalia der Favorit. Nach dem Verzicht von Ryanair scheint auch Easyjet das Interesse an der Übernahme der italienischen Airline verloren zu haben, berichtete die Mailänder Wirtschaftszeitung "Milano e Finanza".

Eine Lufthansa-Delegation ist am Mittwoch in Rom eingetroffen, um die Möglichkeit operativer Synergien mit Alitalia zu prüfen. Daraus sei zu schließen, dass Lufthansa mehr als nur einige Flugzeuge erwerben wolle, berichtete das Blatt. Der italienische Verkehrsminister Graziano Delrio bekräftigte die Absicht der Regierung in Rom, Alitalia komplett und nicht zerstückelt zu verkaufen.

Frist bis 16. Oktober verlängert

Alitalia hat die Frist für verbindliche Gebote für die angeschlagene italienische Fluglinie auf den 16. Oktober verlängert. Man wolle damit den Interessenten eine "vertiefte Prüfung" ermöglichen. Die Regierung in Rom hatte Mitte Mai den Startschuss für den Verkaufsprozess der unter Sonderverwaltung stehenden Airline gegeben. Alitalia setzen hohe Kosten und die Konkurrenz durch Billigflieger und Schnellzüge zu.

Im Juli hatte ein Insider gesagt, dass es zehn Interessenten für Alitalia gebe. Der Billigflieger Ryanair teilte damals mit, ein unverbindliches Kaufgebot unterbreitet zu haben. (APA, 5.10.2017)