Robert Lewandowski macht, was für einen Goalgetter zu tun ist, er netzt und netzt und netzt.

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Deutschland macht, was von Deutschland erwartet wird, gewinnt ein Spiel nach dem anderen.

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Harry Kane macht Fußball-England happy.

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Belfast/London – Deutschland hat sich in beeindruckender Manier für die WM 2018 in Russland qualifiziert. Der Weltmeister gewann am Donnerstagabend bei Verfolger Nordirland mit 3:1 (2:0) und feierte damit im neunten Spiel den neunten Sieg. Auch England ist nach einem 1:0 (0:0) gegen Slowenien fix in Russland dabei.

Im europäischen Quali-Rennen hatte zuvor nur Belgien die Quali geschafft. Am Freitag könnten Serbien bei einem Erfolg in Wien und Spanien mit einem Heimsieg gegen Albanien nachziehen.

Flotte Führung im Windsor Park

Zwei Gegentreffer hatte Nordirland in der laufenden Qualifikation erhalten, beim 0:2 in Hannover im Vorjahr. Dass Deutschland eine Nummer zu groß war, wurde im Windsor Park schnell deutlich. Sebastian Rudy traf nach nicht einmal eineinhalb Minuten, der für den verletzten Timo Werner aufgebotene Sandro Wagner legte in der 21. Minute nach. Für Wagner war es der vierte Treffer im vierten Länderspiel.

Die kampfstarken Nordiren waren einmal bedient. Erst fünf Minuten vor dem Pausenpfiff musste Marc-Andre ter Stegen gegen Corry Evans eingreifen. Jerome Boateng hatte bei seinem Comeback in der Innenverteidigung einen vorerst ruhigen Abend. Geschlagen gaben sich die Nordiren aber nicht. Nach Seitenwechsel suchten sie ihr Heil in der Offensive, während Deutschland den Vorsprung nur noch verwaltete.

So schoss Conor Washington aus aussichtsreicher Position über die Latte (77.). Im Finish legte Joshua Kimmich (86.) noch den dritten Treffer nach, ehe den Nordiren nach einem Eckball durch Josh Magennis (90.) noch das Ehrentor gelang. Das Ziel von Jogi Löw, eine makellose Qualifikation, steht nun im Heimspiel gegen Aserbaidschan am Sonntag vor dem Abschluss.

Kane erlöst England

England gegen Slowenien lief bereits auf ein torloses Remis hinaus, ehe Harry Kane im Wembley-Stadion tief in der Nachspielzeit noch zuschlug. Die Three Lions hatten deutlich mehr Chancen, waren im Abschluss aber lange nicht zwingend. Der als Kapitän eingelaufene Kane konnte sich bis zu seinem Treffer kaum in Szene setzen. Gegen Ende hatte Slowenien sogar eine ausgezeichnete Möglichkeit, England-Keeper Joe Hart blieb im Duell mit Tim Matavz aber Sieger.

Das Resultat in London spielte Schottland in die Karten. Die Bravehearts holten dank eines späten Tores den erhofften Heimsieg über die Slowakei und stießen dadurch auf Rang zwei vor. Chris Martin traf im Hampden Park in der 89. Minute unter Mithilfe des Slowaken Martin Skrtel zum 1:0. Die Schotten waren zuvor trotz langer nummerischer Überlegenheit glücklos geblieben, Robert Mak wurde bei den Slowaken aufgrund einer Unsportlichkeit bereits in der 23. Minute mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen. Torhüter Martin Dubravka bewahrte die Gäste vor einem Rückstand, die Schotten trafen zudem zweimal Metall. Zum Gruppenabschluss am Sonntag gastieren die Schotten beim Vierten Slowenien, der noch nicht aus dem Rennen ist. Die drittplatzierte Slowakei empfängt Malta.

Lewandowski-Gala in Eriwan

Bei Polens Kantersieg in Eriwan trug sich Robert Lewandowski ins Geschichtsbuch ein. Mit drei Toren avancierte der Angreifer von Bayern München mit nun 50 Treffern im Teamtrikot zum Rekordtorjäger seines Landes. Nachdem Kamil Grosicki die Gäste bereits in der 2. Minute in Führung gebracht hatte, traf Lewandowski per Freistoß (18.), ehe er nach einem indirekten Freistoß (25.) aus wenigen Metern erneut zuschlug.

Dem nicht genug markierte Polens Kapitän in der zweiten Spielhälfte noch seinen dritten Treffer an diesem Abend zum 5:1 (64.). Mit 15 Treffern ist er vorerst auch bester Torschütze in der laufenden WM-Qualifikation – vor Cristiano Ronaldo (14). Dass Polen noch nicht durch ist, war dem 1:0-Auswärtserfolg Dänemark in Montenegro geschuldet. Die Dänen setzten sich damit auf Rang zwei, Polen hat weiter drei Punkte Vorsprung.

Christian Eriksen (16.) traf in Podgorica entgegen dem Spielverlauf für die Dänen, der Tottenham-Profi hat damit in vier aufeinanderfolgenden Quali-Spielen gescort. Montenegro haderte danach noch mit dem Ausfall von Stevan Jovetic, der bereits in der 20. Minute vom Feld musste. Am Sonntag empfängt Polen Montenegro, Dänemark spielt ebenfalls zu Hause gegen Rumänien. (APA, 5.10.2017)

Die bisherigen zehn der 32 Teilnehmer an der WM 2018:

Belgien, Brasilien, Deutschland, England, Iran, Japan, Südkorea, Saudi-Arabien, Mexiko, Russland (Gastgeber)

WM-Qualifikation, 9. Runde, Donnerstag

Gruppe C

Aserbaidschan – Tschechien 1:2 (0:1)
Baku, Tore: Ismailov (55./Elfmeter) bzw. Kopic (35.), Barak (66.)

Nordirland – Deutschland 1:3 (0:2)
Belfast, Tore: Magennis (90.) bzw. Rudy (2.), Wagner (21.), Kimmich (86.)

San Marino – Norwegen 0:8 (0:4)
Serravalle. Tore: Simoncini (8./Eigentor), King (14./Elfmeter, 17.), Elyounoussi (39., 48., 68.), Selnaes (58.), Linnes (87.)

Gruppe E

Armenien – Polen 1:6 (1:3)
Eriwan, Tore: Hambardzumyan (39.) bzw. Grosicki (2.), Lewandowski (18., 25., 64.), Blaszczykowski (58.), Wolski (89.)

Montenegro – Dänemark 0:1 (0:1)
Podgorica, Tor: Eriksen (16.)

Rumänien – Kasachstan 3:1 (2:0)
Ploiesti, Tore: Budescu (33., 38./Elfmeter), Keseru (73.) bzw. Turysbek (82.)

Gruppe F

Malta – Litauen 1:1 (1:0)
Ta'Qali, Tore: Agius (23.) bzw. Slivka (53.)

England – Slowenien 1:0 (0:0)
London. Tor: Kane (90.)

Schottland – Slowakei 1:0 (0:0)
Glasgow, Tor: Martin (89.). Gelb-rote Karte: Mak (23./Slowakei)