Juba – Die Zahl der Opfer bei den jüngsten Kämpfen zwischen Regierungstruppen und Rebellen im Bürgerkriegsland Südsudan ist auf mindestens 150 gestiegen. Die meisten Opfer der Kämpfe in der Nähe von Waat im nordöstlichen Bundesstaat Jonglei seien Rebellen und Zivilpersonen, sagte am Freitag ein Sprecher der südsudanesischen Streitkräfte, Lul Ruai Koang. Am Dienstag hatte er noch von 90 Toten gesprochen.

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) forderte die Kriegsparteien auf, Helfern freien und sicheren Zugang zu gewähren, um Verletzte versorgen zu können. "Wir möchten alle an den Kämpfen beteiligten Parteien ermahnen, die Verpflichtung gegenüber den Verwundeten zu respektieren", erklärte IKRK-Sprecher Robin Waudo in Juba.

Ende 2013 brach ein teils ethnisch geprägter Konflikt zwischen den Unterstützern des Präsidenten Salva Kiir und den Anhängern seines damaligen Stellvertreters Riek Machar aus. Seitdem sind fast vier der zwölf Millionen Einwohner geflohen, Zehntausende sind ums Leben gekommen. Rund sechs Millionen Menschen haben den Vereinten Nationen zufolge nicht genug zu essen. (APA, 6.10.2017)