Der russische Buchhandel erleidet durch Raubkopien massive Verluste.

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Für den Buchhandel in Russland ist Piraterie im Internet das größte Problem. Durch illegale Downloads von Büchern verliere die Branche etwa ein Fünftel ihres potenziellen Umsatzes. Das sagte Oleg Nowikow, Chef der größten russischen Verlagsgruppe Eksmo/AST, der Deutschen Presse-Agentur in Moskau. "99 Prozent aller Downloads sind Raubkopien."

200 Millionen Euro Schaden

Nowikow sieht dies als "tödliche Gefahr für unsere Nationalliteratur". Für ausländische Autoren seien die Erlöse auf dem russischen Markt vielleicht nicht entscheidend, für die einheimischen Schriftsteller schon. Nach seinen Angaben setzt die Branche jährlich etwa 70 Milliarden Rubel (1,03 Milliarden Euro) um. Das würde einen Schaden von etwa 200 Millionen Euro durch die Piraterie bedeuten. (APA, 07.10.2017)