Auf den Fake-Seiten "Wir für Sebastian Kurz" und "Die Wahrheit über Sebastian Kurz" wurden auch rassistische und antisemitische Inhalte verbreitet.

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Wien – Das Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Wien in der Dirty-Campaigning-Affäre bezieht sich nicht nur auf die Facebook-Seiten, die vom früheren SPÖ-Werber Tal Silberstein gegen den ÖVP-Kanzlerkandidaten Sebastian Kurz eingesetzt worden sein sollen. Auch die Seite "Die Wahrheit über Christian Kern", die sich offenbar gegen den Kanzler richtet, ist von den Ermittlungen umfasst.

Unterdessen hat die Staatsanwaltschaft erste Schritte gesetzt. Facebook wurde ersucht, die Namen, E-Mail-Adressen und Telefonnummern bekanntzugeben, unter denen die drei Seiten registriert wurden. Davon erhoff man sich, die Betreiber der Seiten auszuforschen, sagte Staatsanwaltschaftssprecherin Nina Bussek am Montag.

Auf den Fake-Seiten "Wir für Sebastian Kurz" und "Die Wahrheit über Sebastian Kurz" wurden auch rassistische und antisemitische Inhalte verbreitet. Die Seiten wurden mittlerweile offline gestellt. Die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen richten sich derzeit gegen unbekannte Täter richten und laufen in Richtung Beleidigung und übler Nachrede. (APA, 9.10.2017)